Die Spatzen pfeifen es bereits seit einigen Tagen von den Dächern, nun ist offiziell, dass das Land Hessen die KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib für den Vorstand der Deutschen Bundesbank nominiert. „Ihre bisherigen Erfahrungen auf dem nationalen und internationalen Finanzparkett und ihre profunden Kenntnisse der Märkte sind für die Bundesbank ein großer Gewinn“, begründete Hessens Ministerpräsident Boris Rhein die Nominierung.

Die 46-jährige Volkswirtin arbeitete vor ihrem Wechsel zur KfW im Jahr 2019 über 10 Jahre in verschiedenen Positionen bei der Weltbank sowie für den Internationalen Währungsfonds. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag in dieser Zeit auf der Analyse der Finanz- und Geldpolitik Lateinamerikas.

Die KfW gratulierte Köhler-Geib am Mittwoch zur Nominierung und teilte mit: „In den knapp fünf Jahren bei der KfW hat Frau Dr. Fritzi Köhler-Geib die ökonomische Abteilung deutlich weiterentwickelt und mit ihrem sicheren Gespür für Trends und Themen wichtige Akzente nach innen und außen gesetzt.“

Köhler-Geib muss nun noch vom Bundesrat bestätigt werden, was als reine Formsache gilt. Anschließend erfolgt die Ernennung durch den Bundespräsidenten. Sobald Frank-Walter Steinmeier Köhler-Geib sowie den von Nordrhein-Westfalen nominierten Lutz Lienenkämper und den vom Bund vorgeschlagenen Michael Theurer ernannt hat, ist der sechsköpfige Vorstand der Bundesbank wieder komplett. Dies könnte im September der Fall sein. Der genaue Zuschnitt der Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder ist noch nicht bekannt.

Lienenkämper war unter anderem Finanzminister in Nordrhein-Westfalen. Theurer ist Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr.