Die Deutsche Bank hat wieder zwei stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Wie das Institut am Freitag nach der Aufsichtsratssitzung mitteilte, wird Finanzvorstand James von Moltke (52) mit sofortiger Wirkung neben Karl von Rohr (57) zum zweiten Stellvertreter von Vorstandschef Christian Sewing (51) ernannt. Damit kehrt das Institut zu einer Führungsstruktur zurück, die es in der jüngeren Vergangenheit öfter hatte. Vor seiner Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden war etwa Christian Sewing neben Marcus Schenck Stellvertreter des damaligen CEO John Cryan.

Aufsichtsratschef Paul Achleitner würdigte in der Mitteilung die „herausragende Arbeit“, die von Moltke in den vergangenen fünf Jahren geleistet habe. Der Manager, der sowohl über eine australische als auch eine deutsche Staatsbürgerschaft verfügt, habe einen wichtigen Anteil an einer erfolgreichen Transformation der Deutschen Bank gehabt. Wie zu hören ist, sollen durch die Verbreiterung an der Spitze die repräsentativen Aufgaben auf mehr Schultern verteilt werden. Nahe­liegend wäre es etwa, wenn Deutschlandchef von Rohr seinen Fokus auf inländische Termine legen würde und von Moltke seine Präsenz auf dem internationalen Parkett verstärken würde.

Von Moltke kam im Juli 2017 zur Deutschen Bank. Zuletzt arbeitete er nach unterschiedlichen Stationen bei verschiedenen Investmentbanken als Treasurer­ für die US-Bank Citigroup.