Vermögensverwalter

Jupiter tauscht CEO aus

Die Kritik an Andrew Formica, dem Chef des Vermögensverwalters Jupiter Fund Management, ist zuletzt immer lauter geworden. Nun wird er durch Chief Investment Officer Matthew Beesley ersetzt.

Jupiter tauscht CEO aus

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Andrew Formica wird seine Ämter als CEO und Boardmitglied des Londoner Vermögensverwalters Jupiter Fund Management im Oktober niederlegen. Dann übernimmt Chief Investment Officer Matthew Beesley, der erst im Januar von Artemis Investment Management ins Unternehmen kam, das Steuer. Dass gleich ein Nachfolger präsentiert werden konnte, deutet nicht auf eine spontane Entscheidung Formicas hin. Beesley fungierte bereits bei Artemis als CIO. Weitere Stationen seiner Karriere waren GAM Investments und Henderson Global Investors.

Rückkehr nach Australien

Formica habe immer klar gesagt, dass er langfristig mit seiner Familie nach Australien zurückkehren wolle, heißt es in einer Pflichtveröffentlichung der FTSE-250-Gesellschaft. Nachdem die erste Phase des Unternehmensumbaus nun abgeschlossen sei, halte er den richtigen Zeitpunkt dafür gekommen, die Führung abzugeben. Chairwoman Nichola Pease dankte ihm für seinen „wesentlichen Beitrag“ und nannte ihn „einen exzellenten Führer in einer äußerst schwierigen Zeit für das Unternehmen, die Branche und in der Tat die Welt“. Er werde im Herbst auf den fünften Kontinent übersiedeln, dem Unternehmen aber noch bis Ende Juni 2023 zur Verfügung stehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Der Druck auf mittelgroße Ver­mögensverwalter hat spürbar zugenommen. Der Branchenveteran und Jupiter-Aktionär Jon Little hatte im Mai Handlungsbedarf angemahnt. „Wenn Board und Management nicht in der Lage sind, einen attraktiven Investment Case für die Firma vorzulegen, könnten andere diese Schwäche ausnutzen“, schrieb er in einem offenen Brief an Pease (vgl. BZ vom 6. Mai). Jupiter habe alle schlechten Eigenschaften der Branche auf sich vereinigt: Margen­erosion, Kosteninflation und die Unfähigkeit, ohne Zukäufe Zuflüsse zu erzeugen, urteilte damals der Analyst Phil Dobbin von Panmure Gordon. „Man kann nicht davon ausgehen, dass sich die Marktbedingungen verbessern, deshalb muss Jupiter seine Probleme entweder selbst lösen, oder es jemand anderen tun lassen.“

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