Latham-Partner Larisch schließt sich Kirkland an
Latham-Partner Larisch geht zu Kirkland
hek Frankfurt
Prominenter Neuzugang für Kirkland & Ellis in Deutschland: Der M&A-Anwalt Tobias Larisch schließt sich als Partner der internationalen US-Kanzlei an. Wie Kirkland mitteilt, geht der Wechsel einher mit der Eröffnung eines neuen Büros in Frankfurt, in dem der 47-Jährige arbeiten wird. Konkurrent Latham & Watkins verliert damit einen weiteren marktführenden Anwalt. Larisch leitet bisher als Regional Department Chair die Corporate Praxis von Latham in Kontinentaleuropa.
Gerade erst befördert
Zum genauen Zeitpunkt des Wechsels liegen keine Angaben vor. Larisch berät der Mitteilung zufolge Private-Equity-Gesellschaften, Infrastrukturfonds und Unternehmen zu M&A, öffentlichen Übernahmen, Joint-Ventures und Carve-outs. Als sein Spezialgebiet gelten Transaktionen im Energie- und Infrastruktursektor sowie komplexe Deals mit Beteiligung börsennotierter Konzerne. Zudem verfüge er über viel Erfahrung in der Beratung zu grenzüberschreitenden Transaktionen – oft mit transatlantischem Bezug – für Finanz- oder für strategische Investoren. Zum 1. April hatte Latham Larisch zum Corporate-Chef in Kontinentaleuropa befördert. Zuvor war der Anwalt als Deputy Managing Partner für den deutschen Standort tätig, wo er mit Burc Hesse die strategische Ausrichtung der deutschen Praxis verantwortete.
Zweites Büro in Deutschland
Mit dem neuen Büro in Frankfurt erweitert Kirkland ihre Deutschland-Präsenz. Es ist das zweite Büro hierzulande – bisher bearbeitet die Kanzlei von München aus den deutschen Markt. Eröffnet werde das Büro voraussichtlich im Herbst, heißt es bei Kirkland. International ist die Kanzlei mit 3.500 Anwälten in 20 Städten in den USA, Europa, dem Mittleren Osten und Asien vertreten.
Nicht der erste Latham-Abgang
Zuletzt hat Larisch unter anderem den Healthcare-Konzern Fresenius beim Verkauf des Vamed-Rehabilitationsgeschäfts an den Finanzinvestor PAI Partners und von weiteren Vamed-Teilen an die Baukonzerne Porr und Strabag unterstützt und den Finanzinvestor KKR zur Übernahme des Wind- und Solarparkbetreibers Encavis zusammen mit dem Familienunternehmen Viessmann beraten. Seine Expertise und Transaktionserfahrung passten hervorragend zu den Bereichen, in denen Kirkland weiter wachsen wolle, sagt Jon A. Ballis, Chairman des Executive Committee. Latham hat in jüngerer Vergangenheit mehrere prominente Abgänge verzeichnet. Die Partner Oliver Seiler und David Rath gingen zu White & Case und Nikolaos Paschos wechselte als Leiter der deutschen M&A-Praxis zu Paul Hastings. Vor Jahren sorgte der Wechsel von gleich vier Latham-Equity-Partnern zu Noerr für Furore in der Anwaltsszene.