CDU-Generalsekretär

Linnemann will doch kein Wirtschaftsminister werden

Carsten Linnemann bleibt überraschend doch CDU-Generalsekretär und will nicht als Wirtschaftsminister ins Kabinett der neuen Bundesregierung wechseln.

Linnemann will doch kein Wirtschaftsminister werden

Linnemann will doch kein Wirtschaftsminister werden

ahe Berlin

Carsten Linnemann bleibt überraschend doch CDU-Generalsekretär und will nicht als Wirtschaftsminister ins Kabinett der neuen Bundesregierung wechseln. Der 47-Jährige bestätigte am Dienstag in einem von ihm in sozialen Medien verbreiten Video entsprechende Informationen, die zuvor in Berlin bekannt geworden waren.

Er bleibe Generalsekretär, der Christdemokraten, sagte Linnemann. „Ich finde das gut, das ist richtig gut, weil es ist genau mein Ding.“ Es habe die Möglichkeit gegeben, einen Posten im Kabinett zu übernehmen, bestätigte der gebürtige Paderborner. „Aber jeder, der mich kennt, weiß, es geht mir immer um die Sache, und es muss halt auch passen. Sonst macht es einfach keinen Sinn." Sein Bauchgefühl sage ihm, dass er als Generalsekretär besser den Politikwechsel forcieren könne, begründete Linnemann seine Entscheidung. „Das werde ich tun.“

Merz ist einverstanden

Linnemann ist seit Juli 2023 Generalsekretär. Er gilt als Vertrauter von Parteichef Friedrich Merz. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte der designierte Bundeskanzler Linnemann angeboten, einen Kabinettsposten zu übernehmen oder die Partei auch in Regierungszeiten als Generalsekretär weiter mit anzuführen. Linnemann habe sich nach reiflicher Überlegung für die Arbeit für die CDU entschieden, berichtete die dpa. Parteichef Merz heiße diese Entscheidung sehr gut.

Spekulationen um Jens Spahn

Der „Bild“-Zeitung sagte Linnemann mit Blick auf die Wahlniederlage der Union im Herbst 2021: „Wir haben in den letzten drei Jahren hart daran gearbeitet, unsere CDU wieder aufzubauen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Ich will ihn fortsetzen.“ Der Generalsekretär der NRW-CDU, Paul Ziemiak, zollte ihm für diese Entscheidung den „größten Respekt“. Linnemann verzichte auf einen Ministerposten, um der CDU weiter als Generalsekretär zu dienen und die Partei auch in einer neuen Bundesregierung stark aufzustellen, schrieb er auf dem Nachrichtendienst X.

Wer jetzt das Wirtschaftsressort im Kabinett von Merz übernehmen wird, blieb am Dienstag vorerst unklar. Spekuliert wird über ein Interesse von Fraktionsvizechef Jens Spahn.

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