LVMH holt neue Finanzchefin an Bord
LVMH baut Konzernleitung weiter um und wechselt Finanzvorstand
wü Paris
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LVMH-Chef Bernard Arnault treibt den Umbau und damit die Verjüngung des Vorstands des französischen Luxusgüterriesen weiter voran, um ihn fit für die Zukunft zu machen. Dabei spielen auch seine fünf Kinder eine wichtige Rolle. So soll sein Sohn Alexandre Anfang Februar stellvertretender Generaldirektor der Spirituosensparte Moët Hennessy werden. Sie steht im Mittelpunkt des jetzt angekündigten Bäumchen-wechsel-dich-Spiels. Der 32-jährige Arnault-Sprössling und frühere Rimowa-Chef ist seit 2021 geschäftsführender Vizepräsident von Tiffany und sitzt zudem im Verwaltungsrat von Birkenstock.
Er soll künftig Jean-Jacques Guiony unterstützen, wenn dieser im Februar die Leitung von Moët Hennessy übernimmt. Der 62-jährige HEC-Absolvent gilt als Vertrauter Arnaults. Er ist seit 2004 Finanzchef von LVMH, nachdem er seine Karriere zunächst als Analyst bei Banque Nationale de Paris und Merrill Lynch sowie als M&A-Spezialist bei Lazard begonnen hatte.
Cabanis löst Guiony als Finanzchefin ab
Moët Hennessy kämpft derzeit wie die gesamte Spirituosenbranche mit Gegenwind. Neben der Normalisierung des Marktes in Nordamerika machen ihr die nachlassende Nachfrage für Cognac in China zu schaffen. Dort müssen Importeure von relevanten Weinbrand-Sorten wie Cognac beim Zoll seit dem 11. Oktober eine Kaution hinterlegen. In den ersten neun Monaten des Jahres sind die Verkäufe von Moët Hennessy um 11% auf 4,19 Mrd. Euro eingebrochen.
Nachfolgerin von Guiony als Finanzchefin soll Cécile Cabanis werden. Die Agrar-Ingenieurin, die am 13. Dezember 53 Jahre alt wird, ist seit Juni stellvertretende Finanzchefin von LVMH. In dieser Funktion war sie früher auch bei Danone tätig, bevor sie 2021 als stellvertretende Generaldirektorin zu Tikehau Capital wechselte. Begonnen hat Cabanis ihre Karriere einst bei L’Oréal in Südafrika und danach bei Orange.