LVMH-Chef ist reichster Franzose
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Die Zahl der Milliardäre in Frankreich hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelt. In der Coronavirus-Pandemie ist sie nach Angaben des Wirtschaftsmagazins „Challenges“ erneut gestiegen, von 95 im letzten Jahr auf 109. Gleichzeitig hat das Vermögen der 500 reichsten Franzosen um 30% zugelegt. Angeführt wird die Rangliste der reichsten Franzosen, die das Wirtschaftsmagazin jedes Jahr veröffentlicht, zum fünften Mal in Folge von LVMH-Chef Bernard Arnault. Die weltweite Nummer 1 der Luxusgüterindustrie ist mit einer Börsenkapitalisierung von 333 Mrd. Euro auch das wertvollste Unternehmen Europas. „Challenges“ schätzt das Vermögen von Arnault, der 46% an LVMH hält, auf 157,5 Mrd. Euro.
Überhaupt dominieren Vertreter der Luxusgüterbranche die Rangliste. So findet sich auf Rang 2 die Familie Hermès mit einem Vermögen von 81,5 Mrd. Euro. Allerdings hat die Familie fast 200 Mitglieder, die 66,6% des Kapitals des gleichnamigen Luxusgüterproduzenten kontrollieren. Françoise Bettencourt-Meyers, die Enkelin von L’Oréal-Gründer Eugène Schueller, ist mit einem Vermögen von 71,4 Mrd. Euro nicht nur die reichste Französin, sondern inzwischen auch die reichste Frau der Welt.
Ihr folgen in der Rangliste Alain und Gérard Wertheimer. Die Chanel-Eigner kommen auf ein Vermögen von 67 Mrd. Euro. Fünftreichster Franzose ist Kering-Gründer François Pinault mit 41,5 Mrd. Euro. Die Rivalität Pinaults mit Arnault ist legendär. Die beiden lieferten sich lange Zeit einen erbitterten Wettkampf um Unternehmen der Branche, Weingüter und Auktionshäuser.