Volkswagen-Tochter

Manfred Döss neuer Chefaufseher von Audi

Im Volkswagen-Reich übernimmt Manfred Döss eine weitere Schlüsselposition. Der Jurist ist neuer Aufsichtsratschef von Audi. In dieser Rolle folgt er auf den geschassten VW-Chef Herbert Diess.

Manfred Döss neuer Chefaufseher von Audi

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Nach dem abrupten Wechsel an der Spitze des Mutterkonzerns Volkswagen hat der Wolfsburger Dax-Riese auch den Aufsichtsratsvorsitz von Audi neu besetzt. Nach einer Sitzung des Kontrollgremiums teilte der Ingolstädter Premiumautohersteller mit, dass Manfred Döss einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt worden ist. Der 64-jährige promovierte Jurist folgt in dieser Position auf Herbert Diess (63). Im August dieses Jahres hatten die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch den CEO vor die Tür gesetzt, um diesen durch den langjährigen Chef der Porsche AG, Oliver Blume (54), zu ersetzen.

Mit der Neubesetzung der Chefaufseherfunktion bei Audi bricht VW mit einer „Tradition“. Denn bislang war es üblich, dass der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG in Personalunion auch Aufsichtsratschef von Audi ist. Im Fall Blume ist es allerdings so, dass der neue VW-Chef auch CEO des wieder an die Börse strebenden Sportwagenbauers aus Stuttgart-Zuffenhausen bleibt.

Döss gilt als enger Vertrauter der beiden Eigentümerfamilien von Volkswagen und von VW-Chefaufseher Hans Dieter Pötsch (71). Im VW-Reich­ besetzt er nun drei Schlüsselpositionen. Der aus Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) stammende Manager gehört seit sechseinhalb Jahren dem Vorstand der Stuttgarter Beteiligungsholding Porsche SE an, dem größten Einzelaktionär von VW. Dort ist er für den Bereich Recht und Compliance zuständig. Von Anfang 2016 an bis Februar dieses Jahres war Döss zugleich Leiter des Rechtswesens von VW. In dieser Rolle führte er unter anderem die Verhandlungen mit der US-Justiz über die Höhe der Geldstrafen nach den aufgedeckten Dieselabgasmanipulationen im September 2015. Die Aufarbeitung des Skandals kostete den Konzern bislang rund 30 Mrd. Euro.

Seit Februar gehört Döss zudem dem Vorstand von Volkswagen an. Dort ist er für den Bereich Integrität und Recht zuständig.

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