Wechsel

Notenbankerin Andréa Maechler wird Vizedirektorin der BIZ

Nach acht Jahren als Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wechselt Andréa Maechler zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und bekleidet dort ab September das höchste Amt, das je eine Frau bei der BIZ innehatte.

Notenbankerin Andréa Maechler wird Vizedirektorin der BIZ

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Nach acht Jahren als Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wechselt Andréa Maechler zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und bekleidet dort ab September das höchste Amt, das je eine Frau bei der BIZ innehatte. Die 54-Jährige wird Vizedirektorin der internationalen Organisation mit Sitz in Basel, deren Mitglieder Zentralbanken und vergleichbare Institute sind. Maechler wird Nachfolgerin von Luiz Awazu Pereira da Silva, der in den Ruhestand geht. Sie ist damit künftig Stellvertreterin von BIZ-Chef Agustín Carstens.

Damit könnte sie die Nachfolgerin von Carstens werden, dessen Vertrag bis Mitte 2025 läuft und der nicht verlängert werden kann, da der Mexikaner dann das Höchstalter für Führungsmitglieder der BIZ erreicht haben wird. Maechler, die als erste Frau Mitglied des Direktoriums der Schweizer Notenbank wurde, galt bereits im vergangenen Jahr als Anwärterin für den Posten als Vizepräsidentin der SNB. Doch dann wählte der Schweizer Bundesrat Martin Schlegel zum Nachfolger des ausscheidenden Fritz Zurbrügg anstelle von Maechler. Seitdem galt der Weg an die Spitze der Schweizer Notenbank für die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin als verbaut.

Bei der SNB leitet Maechler, die das Institut Ende Juni verlassen wird, das III. Departement, das für die Bereiche Geldmarkt und Devisenhandel, Assetmanagement, Operatives Bankgeschäft und Informatik zuständig ist. Zu Maechlers Aufgaben zählt unter anderem die operative Umsetzung der Geldpolitik der Notenbank. Während ihre ersten Amtsjahre von einer äußerst niedrigen Inflation und einem hoch bewerteten Franken geprägt waren, zog die Inflation auch in der Schweiz in den vergangenen beiden Jahren an – lag mit 3,4% im Februar 2023 jedoch deutlich unter der Teuerung in der Eurozone.