Bundeswirtschaftsministerium

Ökonomin Bartsch soll Habeck beraten

Die frühere Ökonomin bei Blackrock und Europa-Volkswirtin von Morgan Stanley, Elga Bartsch, wird Chefin der Grundsatzabteilung im Bundeswirtschaftsministerium. Mit ihr stärke Habeck die makroökonomische Expertise samt Fiskal- und Geldpolitik seines Hauses, heißt es.

Ökonomin Bartsch soll Habeck beraten

Die Grundsatzabteilung im Bundeswirtschaftsministerium soll künftig von der Ökonomin Elga Bartsch geleitet werden. Dies verlautete am Dienstag aus Ministeriumskreisen in Berlin. Die Makroökonomin verfüge über große internationale Erfahrung, hieß es. Mit ihr gewinne das Ministerium tiefe makroökonomische Expertise samt Fiskalpolitik und Geldpolitik. Durch ihre Forschungen sei sie eine Expertin für die Risiken des Klimawandels für die Wirtschaft und deren ökonomische Modellierung. Elga Bartsch muss als neue Abteilungsleiterin noch vom Kabinett bestätigt werden.

Bartsch hatte bis zum Sommer in London die Volkswirtschafts- und Kapitalmarkt-Forschung von Blackrock geleitet, der Denkfabrik der Vermögensverwaltung. Zuvor hatte sie als Europa-Chefvolkswirtin der Investmentbank Morgan Stanley gearbeitet.

Bisher war die Abteilung von Philipp Steinberg geleitet worden. Er hatte Anfang Oktober die neue Abteilung für Energiesicherheit und Wirtschaftsstabilisierung übernommen, in der Aufgaben und Referate aus verschiedenen Abteilungen zusammengezogen wurden. Dem vorausgegangen war die Zusammenlegung von zwei Zentralabteilungen, wodurch eine Abteilungsleiterstelle frei wurde.

Mit den Umstrukturierungen will sich das Ministerium besser für die Bekämpfung der Energie- und Wirtschaftskrise aufstellen.

Neue Abteilung für Steinberg

Die neue Abteilung von Steinberg soll auch zusätzliche Stellen bekommen. Insgesamt hat das Ministerium derzeit knapp 2400 Beschäftigte, in der jüngsten Einigung des Bundestags zum Haushalt 2023 sollen über 100 neue Stellen im Wirtschaftsministerium geschaffen werden. Damit soll auch erreicht werden, den in der Energiekrise zur Abfederung der Folgen geschaffenen 200-Milliarden-Euro-Fonds WSF effizient zu verwalten.

Dies fordert auch die Wirtschaft. Der Präsident des Verbands der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, sagte, der Topf sollte nicht völlig ausgeschöpft werden. Die Ausstattung sei viel zu üppig. Aus dem 200-Milliarden-Topf sollen die Gas- und Strompreisbremse finanziert, Gas-Importeure wie Uniper stabilisiert und andere Unternehmen gestützt werden.