Der Walldorfer Softwarekonzern SAP hat den ursprünglich bis 2025 laufenden Vertrag mit Christian Klein um drei weitere Jahre verlängert. Der 44-jährige Manager ist nun bis April 2028 mandatiert. Zudem wurde Kleins Rolle innerhalb des Vorstandsgremiums aufgewertet: Bislang agierte er als Vorstandssprecher, nun wurde er zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Im Falle von Stimmengleichheit bei Vorstandsentscheidungen wäre es künftig Kleins Stimme, die den Ausschlag gibt.

Klein begann seine SAP-Laufbahn bereits 1999, damals war er noch Student. In den folgenden Jahren übernahm Klein verschiedene Leitungsfunktionen, unter anderem als Finanzchef von SAP Success Factors und als Chief Controlling Officer des Konzerns. 2016 wurde er zum Chief Operating Officer berufen, 2018 übernahm er die Leitung des Vorstandsbereichs Intelligent Enterprise Group. Im Oktober 2019 übernahm Klein zunächst zusammen mit Jennifer Morgan den Posten des Co-CEO. Bei internen Streitigkeiten über die strategische Ausrichtung setzte Klein sich durch und wurde im April 2020 alleiniger CEO.

„Christian Klein hat in den vergangenen Jahren nachdrücklich den Umbau der SAP SE zu einem Cloud-Unternehmen vorangetrieben“, sagte der scheidende Aufsichtsratschef Hasso Plattner, der als Mentor Kleins gilt. Mit der frühzeitigen Vertragsverlängerung und der Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden wolle der Aufsichtsrat Kleins „wichtige Rolle für die weitere Entwicklung der SAP unterstreichen“.

In Kleins Amtszeit fällt die tiefgreifende Transformation des Softwareunternehmens hin zu einem stärkeren Cloud-Fokus – ein Schritt, der für die Aktionäre zunächst eine Durststrecke bedeutete. In den zurückliegenden Monaten dagegen eilte die Aktie von Rekord zu Rekord. Klein hat als Ziel ausgerufen, SAP „zur Nr. 1 im Bereich der Unternehmenssoftware und Unternehmens-KI“ zu machen. Den Konzern auf diesem Weg als Vorstand führen zu dürfen, empfinde er „als Privileg“. Für das Geschäftsjahr 2023 erhielt Klein als CEO eine gewährte und geschuldete Vergütung von 7,16 Mill. Euro.