Schröder verzichtet auf Gazprom-Amt
Reuters/dpa-afx
Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hat nach eigenen Angaben schon vor längerer Zeit auf die Nominierung für den Aufsichtsrat des russischen Energiekonzerns Gazprom verzichtet. Dies habe er dem Unternehmen auch mitgeteilt, teilte Schröder am Dienstagabend auf „Linkedin“ mit. Die Authentizität des Beitrags wurde der Deutschen Presse-Agentur aus seinem Umfeld bestätigt. Der russische Gaskonzern hatte den in der Kritik stehenden Altkanzler zuvor offiziell für einen Sitz im Aufsichtsrat nominiert. Schröder ist mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich befreundet. Putin ist die treibende Kraft hinter dem Angriff auf die Ukraine. Schröder hatte vergangene Woche bereits seinen Posten im Aufsichtsrat des russischen Energiekonzerns Rosneft aufgegeben. Wegen seines Russland-Engagements verlor Schröder auch die bislang Altkanzlern zustehenden Privilegien. Das Europaparlament will ihn auf die Sanktionsliste gegen Oligarchen setzen.