Siemens Energy erweitert Vorstand von vier auf sechs Mitglieder
jh
Mit Hilfe von zwei neuen Vorstandsressorts will Siemens Energy die Komplexität im Unternehmen verringern und Entscheidungswege verkürzen. Klare Verantwortlichkeiten in Führung und Organisation seien wichtige Hebel, sagt der Vorstandsvorsitzende Christian Bruch. In den nächsten Wochen vergrößert sich der Vorstand auf sechs Mitglieder. Am 1. Oktober kommt Vinod Philip (48) hinzu als Verantwortlicher für globale Funktionen wie IT, Einkauf, Innovation und Abwicklung von Projekten. Einen Monat später folgt Anne-Laure de Chammard (40) für das Geschäftssegment Transformation of Industry.
Die Französin wird von dem Energieversorger Engie wechseln, für den sie seit gut drei Jahren tätig ist. Seit März des vergangenen Jahres ist die Ingenieurin als CEO von Engie Energy Solutions International für das Geschäft außerhalb Frankreichs zuständig. Es repräsentiert einen Jahresumsatz von 4 Mrd. Euro, den 20000 Beschäftigte in mehr als 20 Ländern erwirtschaften. Eine der früheren Stationen von Chammard war das französische Energie- und Umweltministerium, in dem sie für öffentlich-private Partnerschaften verantwortlich war.
Der in Indien geborene US-Amerikaner Philip ist seit 2004 im Siemens-Konzern und hat rund 25 Jahre Erfahrung in der Energiewirtschaft. Seit April 2020 ist er Strategie- und Technikchef von Siemens Energy.
Die Erweiterung des Vorstands sei mit einer umfassenden Reorganisation von Siemens Energy zum 1. Oktober verbunden, teilt das Unternehmen mit. Auf dem Kapitalmarkttag im Mai hatte Bruch, wie berichtet, angekündigt, dass 30% der Positionen im Management wegfallen. Die Führungsstruktur werde breiter und flacher.