Starbucks findet neuen Chef bei Reckitt
kro/Bloomberg
Die weltgröĂte Kaffeehaus-Kette Starbucks hat einen Nachfolger fĂŒr ihren GrĂŒnder und Interims-Chef Howard Schultz gefunden. Zum 1. Oktober werde der bisherige CEO des britischen KonsumgĂŒterkonzerns Reckitt Benckiser, Laxman Narasimhan, zu den Amerikanern dazustoĂen, um dann ab April nĂ€chsten Jahres offiziell das Ruder als CEO zu ĂŒbernehmen, teilte der Konzern mit. Der 55-JĂ€hrige Manager bringt fast 30 Jahre Erfahrung in der Leitung und Beratung globaler KonsumgĂŒtermarken mit. So war er vor seinem Einstieg bei Reckitt insgesamt sieben Jahre lang in verschiedenen FĂŒhrungspositionen fĂŒr den US-GetrĂ€nkekonzern Pepsico tĂ€tig. Davor verbrachte der in Indien geborene studierte Maschinenbauer und Betriebswirtschaftler fast 20 Jahre lang bei der Unternehmensberatung McKinsey.
Auf der einen Seite ist Narasimhan nach seiner Zeit bei Reckitt dafĂŒr bekannt, nicht lange zu fackeln, wenn es um personelle und strategische Entscheidungen geht. Innerhalb von nur drei Monaten nach seinem Amtsantritt hatte er nicht nur den Finanzchef ausgetauscht, sondern auch die Arbeit des langjĂ€hrigen President der damaligen Putzmittel- und Hygienesparte beendet. Zugleich hatte er einen Spitzenmanager seines alten Arbeitgebers Pepsico zum Chief Transformation Officer von Reckitt ernannt. Sechs Monate nach seinem Start prĂ€sentierte er dann auch eine neue Wachstumsstrategie fĂŒr den KonsumgĂŒtergiganten, die vornehmlich Investitionen in die Gesundheits-, ErnĂ€hrungs- und in die Hygienesparte vorsah.
Auf der anderen Seite rechnen Analysten damit, dass Narasimhan zumindest in seiner AnfangsÂzeit nicht einfach schalten und walten können wird, wie er vielleicht gernâmöchte. Noch-Starbucks-Chef Howard Schultz werde in der âNeuerfindungâ des Unternehmens eng involviert sein und Narasimhan mindestens noch im gesamten Jahr 2023 als Berater zur Seite stehen, hieĂ es in der Mitteilung des Unternehmens. âIch schĂ€tze, dass die weitreichenden operativen Entscheidungen, also zum Beispiel ĂŒber das Essens- und GetrĂ€nkeangebot, dass so etwas eher noch Howards Show sein wird, zumindest fĂŒr eine Weileâ, zitiert Bloomberg den BTIG-Analysten Peter Saleh.
FĂŒr Starbucks lĂ€uft es derzeit nicht an allen Stellen rund. Auf dem US-Heimatmarkt formen sich zunehmend Gewerkschaften unzufriedener Arbeitnehmer und im Hoffnungsmarkt China hat die Corona-Pandemie zuletzt die GeschĂ€fte vermiest.
âââââââââââââââââââââââ(Börsen-Zeitung,