Steag strafft den Vorstand
Der angeschlagene Kommunalversorger Steag verkleinert die Geschäftsführung. Der seit Mai 2020 amtierende Finanzchef Heiko Sanders (52) habe das Unternehmen zum 15. September „auf eigenen Wunsch und im besten gegenseitigen Einvernehmen“ verlassen, teilte Steag mit. Grund für den Abgang ist, dass es zwischen den Verantwortungsbereichen des im August bestellten Sanierers Ralf Schmitz (CTO) und dem CFO „große Überschneidungen“ gibt. Die Personalentscheidung sei einvernehmlich zwischen allen Beteiligten getroffen worden, unterstreicht der Aufsichtsratsvorsitzende Guntram Pehlke, der im Hauptberuf Vorstandschef der Stadtwerke Dortmund ist. Dortmund hält mit 36 % den größten Anteil an der Steag. Sechs Stadtwerke hatten den Kohleverstromer 2010 von Evonik erworben und ihre Anteile in der KSBG gebündelt. Sanders habe wichtige Beiträge für die laufende Sanierung geleistet, auch bei der fast abgeschlossenen Refinanzierung der Steag und ihrer Muttergesellschaft KSBG, sagt Pehlke. Seit Anfang September überwacht Jan Markus Plathner als Treuhänder die Sanierung.