Vakanzen im Vorstand beseitigt

Thyssenkrupp holt neuen CFO von Bayer

Zwei auf einen Streich: Thyssenkrupp besetzt vakante Vorstandsposten neu. Der neue Finanzvorstand Axel Hamann kommt von Bayer, Personalvorstand Wilfried von Rath war lange für VW tätig.

Thyssenkrupp holt neuen CFO von Bayer

Thyssenkrupp holt neuen Finanzchef von Bayer

ab Köln

Thyssenkrupp hat Nachfolger für die beiden vakanten Vorstandspositionen gefunden. Der neue Personalvorstand und Arbeitsdirektor kommt von Volkswagen, der neue Finanzchef von Bayer. Im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung bestellte der Aufsichtsrat Wilfried von Rath und Axel Hamann in den Vorstand, teilte der Konzern mit. Während Personalchef von Rath seinen Dienst in Essen zum 1. April antritt, stößt CFO Hamann erst einen Monat später dazu. Der 51-Jährige ist derzeit noch Head of Global M&A bei Bayer und Head of Internal Audit & Risk Management. Er löst Jens Schulte ab, der noch bis Ende Mai als CFO an Bord bleibt. Schulte wechselt in selber Funktion zur Deutschen Börse.

Hamann, der Jura und Betriebswirtschaftslehre studierte, hat in seiner Zeit bei Bayer verschiedene Funktionen und Positionen innegehabt. So war er unter anderem CFO der Pharma-Division, Projektleiter für den Börsengang von Covestro sowie CEO und CFO der türkischen Landesgesellschaft. Seine berufliche Laufbahn startete er in der Kanzlei Hengeler Mueller in Düsseldorf. In den ersten vier Wochen bei Thyssenkrupp wird er als Vorstandsmitglied ohne Ressortzuständigkeit unterwegs sein.

Wunschkandidat der IG Metall

Von Rath geht dagegen gleich in die Vollen. Seit Februar wird der Posten des Personalvorstands und Arbeitsdirektors von Schulte interimistisch wahrgenommen. Der langjährige Arbeitsdirektor Oliver Burkhard hatte sein Vorstandsmandat mit Wirkung zum 31. Januar niedergelegt, um sich ausschließlich auf seine Aufgaben als CEO der Tochter Thyssenkrupp Marine Systems zu konzentrieren. Bekanntermaßen plant Thyssenkrupp, die Marinesparte noch im laufenden Turnus via Spin-off zumindest in Teilen an die Börse zu bringen.

Von Rath kommt auf Wunsch der IG Metall, die für den Posten des Arbeitsdirektors im Aufsichtsrat von Thyssenkrupp das Vorschlagsrecht innehat. Der 60-Jährige war zuletzt geschäftsführender Gesellschafter der Lynuis GmbH, einer Restrukturierungs- und Strategieberatung.

Allerdings blickt er auf eine lange Laufbahn im VW-Konzern zurück. Mehr als zehn Jahre fungierte er als Personalvorstand für Volkswagen Pkw in Wolfsburg, als Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei MAN Energy Solutions in Augsburg sowie als Personalvorstand von Volkswagen Slovakia in Bratislava. Seine berufliche Laufbahn begann der Diplom-Psychologe als Beratungsleiter Human Resources der Lufthansa Consulting.

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