Tim Dawidowsky wird neuer COO
mic
Siemens greift bei dem Windanlagenhersteller Gamesa personell weiter durch. Nachdem seit Anfang März der frühere Siemens-Manager und Siemens-Energy-Vorstand Jochen Eickholt als CEO agiert, holt dieser nun den langjährigen Siemens- und Siemens-Energy-Manager Tim Dawidowsky an Bord. Seit dem 5. Mai sei er als Chief Operating Officer (COO) mit Sitz in Madrid aktiv, erklärte Siemens Gamesa. Der Wirtschaftsingenieur war in den vergangenen zwei Jahren bei Siemens Energy für die Perfektionierung des Projektmanagements zuständig, außerdem war er zuletzt Siemens-Gamesa-Verwaltungsrat.
Signifikante Erfahrungen
Der neue COO bringe signifikante Turnaround-Kompetenz und Erfahrung im Handhaben schwieriger Situationen mit, erklärte denn auch Eickholt in einer Telefonkonferenz anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen.
Dawidowsky, der seit dem Jahr 1993 für Siemens arbeitet, lieferte sein Meisterstück als Chef der damaligen Siemens-Sparte Transmission Solutions ab. Als er im Juli 2012 dort CEO wurde, war Schadensbegrenzung bei der Netzanbindung von Windparks angesagt. Siemens hatte insgesamt Sonderkosten von mehr als 800 Mill. Euro schultern müssen.
Dawidowsky minimierte neue Risiken unter anderem dadurch, dass er erfahrene Offshore-Partner an Bord holte. Außerdem verlängerte er bei neuen Projekten die vertragliche Laufzeit bis zur Fertigstellung. In den Jahren 2015 bis 2019 war er anschließend als CEO für den Turnaround der Einheit Large Drives verantwortlich.