Reiseveranstalter

Tui macht Digitales zur Chefsache und spart sich einen Vorstand

Tui treibt nach dem Stabwechsel von Fritz Joussen zu Sebastian Ebel die Neuausrichtung der Konzernspitze voran. Ebel wird als Vorstandsvorsitzender „zentrale IT-Funktionen“ an sich ziehen, während „operative IT-Einheiten“ nun „marktnah“ mit den Landesgesellschaften und Geschäftsfeldern der Tui verzahnt werden, wie mitgeteilt wird.

Tui macht Digitales zur Chefsache und spart sich einen Vorstand

hei – Tui treibt nach dem Stabwechsel von Fritz Joussen zu Sebastian Ebel die Neuausrichtung der Konzernspitze voran. Ebel wird als Vorstandsvorsitzender „zentrale IT-Funktionen“ an sich ziehen, während „operative IT-Einheiten“ nun „marktnah“ mit den Landesgesellschaften und Geschäftsfeldern der Tui verzahnt werden, wie mitgeteilt wird. Der Reisekonzern, der sein Geschäft nach dem Abflauen der Corona-Pandemie mühsam wieder hochgefahren hat, spart damit an dieser Stelle einen Vorstandsposten ein.

Frank Rosenberger, bisher Vorstand IT und Future Markets, habe sich entschlossen, die Tui zum 31. Ok­tober zu verlassen, heißt es weiter. Er war 2015 von Vodafone gekommen. Dem Vernehmen nach übernimmt Ebel die neuen IT-Aufgaben als Übergangslösung, ein neuerliches IT-Ressort auf Konzernebene soll allerdings gegebenenfalls unterhalb des Vorstands angesiedelt werden. Zunächst sollen mit der neuen Aufstellung „Kundenerlebnis und Qualität gestärkt“ sowie „digitale Prozesse vorangetrieben“ werden. Auch das Airline-Geschäft soll künftig im Vorstand verankert sein. Marco Ciomperlik rückt als Chief Airline Officer in die oberste Führungsetage ein.

Peter Krüger, bisher Strategiechef, und Erik Friemuth, bisher zuständig für Marketing, erweitern ihren jeweiligen Verantwortungsbereich. Krüger übernimmt als CEO Holiday Experiences auf Vorstandsebene die Gesamtverantwortung für das Hotel- und Kreuzfahrtsegment sowie Aktivitäten und Erlebnisse. Er verantwortet damit operativ das Kerngeschäft der Tui, das diese insbesondere bei den Urlaubserlebnissen deutlich ausbauen will. Friemuth verantwortet künftig auch das globale Kundenerlebnis und die „Qualitätsoffensive“ .

Die Tui hatte im Sommer an das Vorkrisenniveau angeknüpft und zuletzt das Winterprogramm zu gut einem Viertel ausverkauft. Das war noch rund 20% weniger als im Vor-Corona-Winter 2018/19. Buchungen erfolgten zuletzt weiter kurzfristig.

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