Volksbank Mittelhessen führt Doppelspitze ein
bn – Abseits des öffentlichen Rampenlichts hat die Volksbank Mittelhessen eine Doppelspitze eingeführt, wie das Institut mit Sitz in Gießen, das mit einer Bilanzsumme von gut 10 Mrd. Euro Ende 2021 auf Platz elf der größten genossenschaftlichen Primärinstitute bundesweit lag, auf Anfrage bestätigt. Ende April hat die Bank demnach das bisherige Vorstandsmitglied Lars Witteck zum gleichberechtigten Vorstandssprecher neben Peter Hanker berufen. Per Ende Mai hat dann PR-Manager Dennis Vollmer nach elf Jahren das Institut verlassen. Der Vermutung, dass das Institut damit einen Übergang vom 58-jährigen Hanker auf den 48-jährigen Witteck vorbereitet, tritt eine Sprecherin ausdrücklich entgegen: „Ein Rückzug von Dr. Hanker wird dadurch nicht eingeleitet.“ Mit der Doppelspitze wolle der Vorstand vielmehr „ein Zeichen für die enge Zusammenarbeit setzen und den zahlreichen Aufgaben gerecht werden, die sich aus der Führung der großen Volksbank ergeben“. So sei das Team des Vorstands kürzlich durch die Generalbevollmächtigten Natalija Korbmacher und Philipp Stein ergänzt worden. Der promovierte Jurist und ehemalige CDU-Politiker Witteck trat 2015 in den Vorstand des Instituts ein, dessen Führung der promovierte Betriebswirt und DZ-Bank-Aufsichtsrat Hanker 2001 übernommen hatte. Im vergangenen Jahr baute die Volksbank Mittelhessen ihre Bilanzsumme laut Geschäftsbericht dank eines deutlich ausgeweiteten Kreditgeschäfts auf der Aktiv- sowie einer hohen Sparquote auf der Passivseite um 10,4% aus und übertraf damit das aggregierte Bilanzwachstum im Sektor von 6,4%. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zog dabei um 5 Mill. auf 63 Mill. Euro an.