Trumps Kabinett

Vought soll wieder Trumps Haushaltschef werden

Der künftige US-Präsident Donald Trump will seinen früheren Haushaltschef Russell Vought zurückholen. Der Anwalt plädiert für eine kräftige Straffung der staatlichen Bürokratie.

Vought soll wieder Trumps Haushaltschef werden

Alter und neuer Haushaltschef unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump soll der Jurist Russell Vought (48) werden. Wie sein Beraterkreis bestätigte, will Trump den Hardliner nominieren, um das Office of Management and Budget (OMB) zu leiten. Dort wird er unter anderem mit dem Unternehmer Elon Musk zusammenarbeiten, um den staatlichen Verwaltungsapparat zu verschlanken.

Umstritten ist Vought deswegen, weil er ähnlich wie einige andere Mitglieder ausTrumps Schattenkabinett zu „Project 2025“  beigetragen hat. Das 900 Seiten lange Dokument der erzkonservativen Stiftung „Heritage Foundation“ zielt unter anderem darauf ab, tausende von Bundesbediensteten zu entlassen, die keine Anhänger Trumps und seiner MAGA-Bewegung sind.

Vought soll Trumps Haushaltschef werden

det Washington

Weitreichende Kompetenzen

2018 war Vought bereits stellvertretender Vorsitzender des OMB und saß von 2019 bis 2020 an der Spitze der Behörde. Der OMB-Chef ist einer der Hauptautoren des Haushaltsentwurfs, den Präsidenten jedes Jahr dem Kongress als Gesetzesvorlage zuleiten. Gießen beide Kammern schließlich ein Budget in Gesetzesform, dann ist der Haushaltschef mit dessen Umsetzung auf allen Ebenen der Bundesverwaltung betraut. Zu seinen Aufgaben in Trumps zweiter Amtsperiode würde ferner die Implementierung einer Gesundheitsreform zählen. So will der nächste Präsident den Affordable Care Act (ACA), auch als Obamacare bekannt, aufschnüren. Zudem hätte Vought weitreichende Befugnisse bei der Verteilung von Nothilfe nach Naturkatastrophen.

Anders als vor vier Jahren wird sich Vought künftig aber mit Musk abstimmen müssen, der eine neue Behörde zur „Erhöhung der Verwaltungseffizienz“ steuern soll. Einen Vorgeschmack auf seinen Führungsstil gab Vought bereits in Interviews. Dort bekräftigte er, dass er eine „massive, deregulatorische Agenda“ durchsetzen will. Auch müssten öffentliche Bedienstete damit rechnen, dass „wir so aggressiv wie möglich versuchen werden, die Zahl der Beamten mit Vollzeitbeschäftigungen zu reduzieren“. Unabhängig davon hatte Musk gesagt, dass er plant, über die Straffung der öffentlichen Bürokratie 2 Bill. Dollar sparen zu wollen. 

Vought arbeitete als Assistent des früheren republikanischen Senators Phil Gramm. Auch war er als Lobbyist für die Heritage Foundation tätig. Der Senat bestätigte ihn 2018 als stellvertretenden OMB-Direktor mit einer hauchdünnen Mehrheit von 50 zu 49 Stimmen. Nach Trumps Wahlniederlage im November 2020 wurde Vought vorgeworfen, Haushaltsberatern des siegreichen Joe Biden die Kontaktaufnahme mit seinen Mitarbeitern verboten zu haben, die den Regierungswechsel vorbereiten wollten. Vought bestreitet die Unterstellungen.

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