VW-Konzernvorstand soll unter CEO Oliver Blume schrumpfen
BZ – Der neue Volkswagen-Chef Oliver Blume kann den Konzern mit einem verkleinerten Vorstand führen. Der Aufsichtsrat habe am Dienstagabend über eine neue Führungsstruktur beraten, durch die zwei Ressorts an der Konzernspitze wegfallen sollen, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Blume werde als Konzernchef den Vorstandsbereich weiterführen, zu dem der Sportwagenbauer Porsche gehört, dessen Börsengang vorbereitet wird. Dadurch verkleinert sich die unter seinem Vorgänger Herbert Diess auf zwölf Mitglieder angeschwollene Unternehmensführung auf neun Vorstandsposten.
Ein weiterer Insider bestätigte die geplante Verkleinerung um drei Vorstandspositionen. Die neue Struktur sei vom Aufsichtsrat aber noch nicht endgültig beschlossen worden. Mündliche Absprachen müssten noch schriftlich fixiert werden. Reuters zufolge sollen der von Murat Aksel geleitete Bereich Beschaffung und das Vertriebsressort von Hildegard Wortmann in einer Managementebene unterhalb des Konzernvorstands angesiedelt werden. Wortmann solle künftig an Markus Duesmann berichten, der im Konzernvorstand die Premiumgruppe mit Audi leitet. Aksel solle an Thomas Schäfer berichten, der für die wichtige Markengruppe Volumen zuständig ist. Das Produktionsressort, das Blume bislang mit führte, soll ebenfalls zu Schäfer wandern.
Damit soll der neue Konzernchef mehr Freiraum für seine Aufgaben an der Unternehmensspitze bekommen. Um das Pensum als Konzern- und Porsche-Chef zu schaffen, sollen ihm die Finanzvorstände Arno Antlitz bei Volkswagen und Lutz Meschke bei Porsche zur Seite stehen. Blume soll auch nach dem geplanten Börsengang von Porsche Chef des zu Volkswagen gehörenden Sportwagenbauers bleiben.