Volkswagen trennt sich von seinem bisherigen Marketingchef in China, Jochen Sengpiehl. Man habe sich auf eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses verständigt, teilte ein Sprecher des Wolfsburger Fahrzeugbauers auf Anfrage mit und bestätigte Angaben der „Bild“-Zeitung. Hintergrund ist ein angeblicher Drogenkonsum während eines Thailand-Urlaubs, den chinesische Behörden dem 56-Jährigen anlasteten und der bei der Rückkehr nach China zur Festnahme geführt haben soll. Sengpiehl habe demnach zehn Tage in Haft verbringen müssen und sei im Anschluss des Landes verwiesen worden, so die Zeitung.

Zu Details werde man sich vor dem Hintergrund arbeitsvertraglicher Verschwiegenheitspflichten nicht äußern, erklärte der VW-Sprecher. Nach Darstellung der „Bild“ soll Sengpiehl in den kommenden Wochen zunächst weiter sein Gehalt und danach eine Abfindung erhalten, insgesamt angeblich in Millionenhöhe.

Auf Linkedin äußerte sich der Marketing-Fachmann in einem Anfang Januar veröffentlichten Beitrag mit einer bereits aktualisierten Jobzeichnung. „Ich blicke mit Dankbarkeit und Demut auf die vergangenen Jahre zurück und bin stolz darauf, dass wir als Team die Chance hatten, an wirklich bemerkenswerten Kampagnen und Herausforderungen für die Marke zu arbeiten, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen." Sengpiehl, von 2017 bis 2022 Marketingchef der Marke Volkswagen und zuvor auch für Hyundai, Daimler, BBDO und Nissan tätig, prägte den Slogan „Das Auto“.

Wer seine Aufgaben in China übernehmen wird, ist offen. Über die Nachfolge werde man zu gegebener Zeit informieren, so VW.