Immobilien - Prognose für die "Zehner-Jahre"

Extremwerttheorie erfasst auch Immobilien

Abgesang auf das idyllische vergangene Jahrzehnt

Extremwerttheorie erfasst auch Immobilien

ge – Was waren die “Nuller-Jahre” doch idyllisch. Trotz geplatzter Internet-Blase zu Beginn des Jahrzehnts und Subprime-Desasters bei US-amerikanischen Immobilien, das sich zum Ende der Dekade zur weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auswuchs, dürften Nachgeborene diesen Zyklus doch als harmlos und harmonisch empfinden, verglichen mit ihrer Zeit. Es dürfe vermutet werden, dass “auch für die kommenden Jahre die Heftigkeit von Marktschwankungen zunehmen wird”, prognostiziert Thomas Beyerle für das nächste Jahrzehnt.Der wortgewaltige Head of Global Research bei Aberdeen Immobilien sieht denn auch die bisherige fast schon traditionelle deutsche Stabilität auf dem Immobilienmarkt vor einer grundlegenden strukturellen Änderung. Mit der Folge, dass die “Extremwerttheorie” auch bei wesentlichen Immobiliengrößen wie Leerstand, Mietentwicklung und Rendite Einzug halten werde – “mit anderen Worten: Neuen positiven Rekordwerten werden negative Rekordwerte gegenüberstehen, die Volatilität der Märkte wird insgesamt zunehmen”.Keine Angst: Bedrohlich müsse das nicht sein, beruhigt Beyerle, zeige sich in dem künftig hektischeren Auf und Ab der Immobilienwerte doch nur die “weiter angleichende Korrelation mit den Kapitalmärkten”. Darüber hinaus wird in den nächsten Jahren eine zunehmende Spreizung zwischen den Metropolregionen und der Provinz zu beobachten sein. Doch selbst in den attraktiven Großräumen würden echte Zu- und nicht nur Umzüge von Büronutzern nur noch mit der Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns stattfinden – “gesundes Marktwachstum sieht sicherlich anders aus”. Wirklich schlimm kommt es für Beyerle aber erst gegen Ende des Jahrzehnts, wenn “das Schreckgespenst Demografie seine dramatische Wirksamkeit” entfaltet und ganze Landstriche entvölkert. Glück auf also für das neue Jahrzehnt!