ge Berlin – Der seit zwei Jahren existierende Immobilienkonjunktur-Index der Beratungsfirma King Sturge gibt eine verlässliche Prognose für die nächsten vier Monate. Die Korrelation zwischen der auf harten makroökonomischen Fakten wie Zinsen, Dax, Dimax und ifo-Geschäftsklima beruhenden Immobilienkonjunktur und den weichen “gefühlten” Daten des umfragebasierten Immobilienklimas ermittele für vier bis sechs Monate hohe Übereinstimmungswerte, ergab eine Bewertung der Daten aus der jüngeren Vergangenheit. Die monatlichen Befragungen von etwa 1 000 Immobilienexperten könne somit für ein Drittel Jahr im Voraus relativ genau den zukünftigen Trend abbilden, erklärt Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge Deutschland.Aktuell beobachtet der Experte, dass sich die Nachfrage einerseits auf qualitativ hochwertige Spitzenprodukte aus dem risikoarmen Core-Bereich und andererseits auf riskantere opportunistische Investments fokussiere: “Der Bereich dazwischen erfährt von den Investoren derzeit nur eine äußerst geringe Beachtung.” Diese Entwicklung dürfte auch in den nächsten Monate anhalten. Für Verkäufer hochwertiger Core-Immobilien bestünden also optimale Möglichkeiten, kurzfristig sehr gute Verkaufspreise zu erzielen.Auf das gesamte Jahr gesehen halten die Berater einen Anstieg des Transaktionsvolumens in Deutschland auf 15 bis 20 Mrd. Euro für möglich, nach gut 10 Mrd. 2009. Da auf dem Vermietungsmarkt, “der der Wirtschaftsentwicklung etwa ein halbes Jahr hinterherhinkt”, die Krisenfolgen erst jetzt ankommen, erwartet Hettrich einen leichten Druck auf die Spitzenmieten.