Investmentfonds

Luxusgüterfonds haben Talsohle durchschritten

Hohe Zuwachsraten für das eingesetzte Vermögen

Luxusgüterfonds haben Talsohle durchschritten

fb Frankfurt – Bei den Fonds, die sich auf Konsumgüterhersteller spezialisiert haben, verspricht vor allem das Investment in das Kleine, Feine und Teure in naher Zukunft eine ertragreiche Angelegenheit zu sein. Denn zum einen streben die Neureichen in Indien und vor allem in China stark nach westlichen Luxusgütern. So berichten etwa Weinhändler immer wieder von einer hohen Nachfrage etwa nach den teuren Weinen des Château Lafite im Reich der Mitte, unter anderem deshalb, weil dieser Name auch in China gut auszusprechen ist.Dementsprechend haben sich in den vergangenen Jahren für Konzerne wie LVMH gewaltige Märkte aufgetan, die auch in Zukunft sehr lukrativ sein könnten. Aber auch in den entwickelten westlichen Industriestaaten ergeben sich gute Chancen. Denn die älter werdende Bevölkerung kauft für ihr – oft reichlich vorhandenes – Geld gerne teure Güter, um sich die freie Zeit zu versüßen. Und auch die Renditen dieser Produkte mussten sich zuletzt nicht mehr verstecken. Vor allem 2008 zeigte die Finanzkrise eine verheerende Wirkung auf die Aktien der Branche, zuletzt entwickelten sie sich jedoch sehr stark.Vor diesem Hintergrund konnte etwa der “ING Prestige & Luxe” innerhalb eines Jahres 77,3 % zulegen. Der kräftige Einbruch des Jahres 2008, als der Fonds fast 50 % an Wert verlor, sorgt allerdings dafür, dass die durchschnittliche jährliche Performance auf Drei-Jahres-Sicht mit einem Minus von knapp 10 % dann doch eher mau aussieht. Der 350 Mill. Euro schwere Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 3 %, die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,5 %, die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei 1,88 %. Größter Wert im vonáHuub Van der Riet verwalteten Portfolio ist LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton. Ebenfalls schwer gewichtet sind Pernod Ricard, Diageo und Luxottica. Weniger getränkelastigWeniger getränkelastig ist der “Pictet Premium Brands”, dessen größte Einzelwerte neben LVMH die Schweizer Swatch Group sowie die US-Unternehmen Polo Ralph Lauren und Coach sind. Der Anfang 2007 aufgelegte Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Verwaltungsgebühr liegt bei 1,2 %, die TER bei 1,16 %. Auf Jahressicht konnte er knapp 66 % zulegen.Auch sehr stark mit einem Plus von ebenfalls knapp 66 % binnen eines Jahres präsentiert sich der “Julius Baer Multistock Luxury Brands”. Größte Einzelwerte in dem 100 Mill. Dollar schweren Fonds sind LVMH, Diageo, Swatch und L’Oréal. Der Anfang 2008 aufgelegte und von Scilla Sun und Andrea Gerst gemeinsam gemanagte Fonds kostet eine jährliche Verwaltungsgebühr von 1,6 %, die Gesamtkostenquote liegt bei 2,16 %.