100 Mill. Dollar für Konferenz-App Mmhmm
dpa-afx San Francisco
− Nach dem Trend zu Videokonferenzen in der Corona-Pandemie setzen Investoren auf das Geschäft mit Diensten für die neue Arbeitswelt. So bekam die ein Jahr alte App Mmhmm, die Videounterhaltungen auf Plattformen wie Zoom mit Zusatzfunktionen verbessern will, in ihrer zweiten Finanzierungsrunde 100 Mill. Dollar. Man habe eigentlich noch gar nicht vorgehabt, nach der Anschubfinanzierung von 36 Mill. Dollar frisches Geld zu heben − „aber auf einmal war so viel Interesse von Investoren da“, sagte der Gründer und Chef von Mmhmm, Phil Libin. Er hoffe, nun genug Geld auf der Bank zu haben, bis sich das Geschäft in einigen Jahren selbst trage. Führender Investor in der Finanzierungsrunde ist der japanische Technologiekonzern Softbank.
Zu Beginn der Pandemie seien alle gezwungen gewesen, auf Videokonferenzen umzusteigen, sagte Libin. Doch auch jetzt, mit der schrittweisen Öffnung der Büros, bleibe das hybride Arbeiten − weil es effizienter sei. Die Zeiten, in denen man morgens und abends im Stau stehe, kämen für viele Büroarbeiter nicht wieder. Stattdessen werde man viel mehr Telekonferenzen und aufgezeichnete Videonachrichten nutzen und sich nur gelegentlich für persönliche Kontakte treffen. Es entstehe eine neue Industrie, die auf Dienste für die künftigen Arbeitsmodelle ausgerichtet sei. Das mache das Geschäft so interessant für Investoren.