Adidas zieht Einspruch zurück
Reuters München
Der Sportartikel-Hersteller Adidas will seinen Einspruch gegen das Logo der „Black Lives Matter“-Stiftung beim US-Markenamt zurückziehen. Am Montag hatte Adidas die Behörde aufgefordert, die Anmeldung des Logos mit drei parallelen, gelben Streifen unter dem Slogan „Black Lives Matter“ als Marke für Kleidung oder Schuhe abzulehnen, weil es mit dem eigenen, geschützten Drei-Streifen-Design verwechselt werden könne. Zwei Tage später vollzog das Unternehmen eine Kehrtwende: „Wir sind bereits im Begriff, den Widerspruch gegen die Markenanmeldung der Black Lives Matter Foundation zurückzuziehen“, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Adidas hatte offenbar Sorge, dass der Einspruch als Kritik an den Zielen von „Black Lives Matter“ verstanden werden könnte. “Black Lives Matter“ war vor zehn Jahren gegründet worden, um gegen Polizeigewalt gegen Schwarze zu protestieren. Die Black Lives Matter Global Network Foundation ist der bekannteste Teil der Antirassismus-Bewegung. Sie hatte das Logo im November 2020 angemeldet, um es etwa für Zeitschriften oder Kleidung zu verwenden. Adidas erklärte, das Design sei dem eigenen, seit 1952 verwendeten Drei-Streifen-Logo „verwirrend ähnlich“ und könnte Käufer deshalb irreführen. Adidas kämpft laufend gegen angeblichen Missbrauch ihrer Rechte auf die charakteristischen drei Streifen. Allein seit 2008 hat das Unternehmen mehr als 90 Klagen angestrengt.