Refinanzierung

Adler schuldet weitere Anleihen um

Der Wohnungskonzern Adler Group verschafft sich weitere Entlastung bei den Fremdkapitalkosten, muss aber noch immer sehr hohe Zinsen zahlen.

Adler schuldet weitere Anleihen um

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weitere Anleihen um

hek Frankfurt

Der angeschlagene Wohnimmobilienkonzern Adler Group schuldet nun auch die sogenannten 1,5L-Anleihen um. Dadurch sinkt der endfällige Zins von bisher 14% auf immer noch extrem hohe 10% im Jahr. Es geht um ein Volumen von 0,7 Mrd. Euro. In dieser Höhe lägen verbindliche Zusagen für eine Refinanzierung vor, teilt Adler mit. Die Zinsbelastung über die erwartete Restlaufzeit sinke um 87 Mill. Euro. Fällig ist die Fazilität wie bisher Ende 2029.

Zwei Serien

Kurz vor Weihnachten hatte Adler bereits eine Refinanzierung in Höhe von 1,2 Mrd. Euro auf den Weg gebracht. Damals ging es um Anleihen, die im ersten Rang besichert sind. Jetzt sind die Anleihen im Rang 1,5 betroffen. Unterteilt sind letztere in zwei Serien – eine über 556 Mill. Euro, die jährlich mit 14,0% endfällig zu verzinsen ist, und eine über 116 Mill. Euro, die bis 30. Juli 2025 mit 4,25% endfällig verzinst und dann in die erste Serie umgewandelt wird. Die Umschuldung, die an verschiedene Bedingungen geknüpft ist, geht mit einem Disagio von 0,75% einher. Der Abschluss wird für Mitte Februar erwartet. Auch der reduzierte Zins liegt weit über der Mietrendite von Adler, die Ende September im Kernmarkt Berlin 3,5% betrug.

„Diese zweite Refinanzierung innerhalb weniger Wochen beweist erneut das gestiegene Vertrauen des Marktes in die Adler Group", kommentiert CEO Karl Reinitzhuber in der Mitteilung. Die eingesparten Zinskosten durch die Umschuldung der beiden Bondkategorien gibt Adler mit 134 Mill. Euro über die erwartete Restlaufzeit an.

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