Agrarriese Cofco peilt IPO an
nh Schanghai
Chinas führender Agrargüter- und Lebensmittelkonzern Cofco will seine internationale Handelssparte mit einer Reihe kleinerer chinesischer Firmen aus dem Sektor fusionieren und dann zu einem späteren Zeitpunkt an die Börse bringen, heißt es nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach soll Cofco entsprechende Beratungsmandate an Investmentbanken vergeben haben.
Durch den Fusionsplan soll ein neuer staatlicher Agrarhandelsriese entstehen, der entsprechend gestärkt in Wettbewerb mit den weltweit führenden Branchenadressen Archer-Daniels-Midland, Bunge, Cargill und Louis Dreyfus treten soll. Cofco soll mit dem nachgelagerten IPO neues Kapital einsammeln, um das auslandsbezogene Handelsgeschäft auszuweiten. Dahinter stehen Pläne von Chinas Regierung, die dem Staatskonzern Cofco eine führende Rolle in der Absicherung der Lebensmittelversorgung des weltweit bevölkerungsreichsten Landes zuschreiben. China ist bereits der weltgrößte Einkäufer von Agrarrohwaren und plant vor allem eine kräftige Ausweitung der Getreideimporte.
Im Jahr 2014 hat Cofco für insgesamt 4 Mrd. Dollar die Agrarhandelssparte der Noble Group sowie den niederländischen Getreidehändler Nidera gekauft. Die Transaktionen haben Cofco allerdings hohe Verluste und Schuldenlasten aufgebürdet.