Airlines punkten mitwachsender Zuversicht
lis Frankfurt
Lufthansa-Partner United Airlines konnte am Mittwoch an der Börse mit seinem Optimismus punkten. Die Aktie verteuerte sich vor Handelsbeginn um mehr als 5 %, nachdem die Fluggesellschaft am Vorabend bessere Ergebnisse als erwartet vorgelegt hatte. Zudem zeigte sich das Management zuversichtlich für die verbleibenden Monate des Jahres 2022. Ähnlich optimistisch hatte sich am Montag die Lufthansa geäußert (vgl. BZ vom 18. Oktober), und auch United-Wettbewerber Delta Air Lines hatte vor wenigen Tagen Zuversicht verbreitet.
Für das letzte Quartal des Jahres erwartet United einen Gewinn von 2 bis 2,25 Dollar pro Aktie. Analysten rechneten nach den von Bloomberg zusammengestellten Schätzungen im Durchschnitt nur mit 96 Cent. „Trotz wachsender Sorgen über eine wirtschaftliche Verlangsamung setzen sich die anhaltenden Erholungstrends bei United fort“, sagte CEO Scott Kirby. Die in Chicago ansässige Fluggesellschaft meldete für das dritte Quartal einen bereinigten Gewinn von 2,81 Dollar pro Aktie und übertraf damit die durchschnittliche Analystenschätzung von 2,29 Dollar deutlich. Die Umsätze beliefen sich auf knapp 13 Mrd. Dollar. Die Kosten pro Sitzplatz und Meile stiegen um 14,5% (ohne Treibstoff) und lagen damit unter der Prognose von United (plus 16 %).
United hält an ihrer Schätzung fest, dass die Vorsteuermarge für 2023 bei etwa 9% liegen wird und damit über den von Analysten erwarteten 4,3 %. Die bereinigte operative Marge wird im vierten Quartal zum ersten Mal das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 übertreffen. Die Flugkapazitäten der Airline werden weiterhin bis zu 10 % unter dem Niveau von 2019 liegen, da einige Flugzeuge bei regionalen Partnern aufgrund des Pilotenmangels am Boden bleiben müssen. Für das gesamte Jahr wird die Kapazität um 13 % unter dem Niveau vor der Pandemie liegen, so United in einer Mitteilung.
Wettbewerber Delta hatte in der vergangenen Woche das Ergebnis je Aktie im dritten Quartal auf 1,51 Dollar beziffert. Dabei haben sich die Folgen des letzten Hurrikans mit 3 Cent je Aktie negativ ausgewirkt. Die operative Rendite lag bei 10,4 %, eine ähnliche Höhe soll im laufenden Vierteljahr erreicht werden. Die Lufthansa erzielte zwischen Juli und September bezogen auf das bereinigte Ebit eine Rendite von 10,9 %.