Aker zieht sich bei OMV zurück
Reuters Oslo/Wien –
Die norwegische Holding Aker ASA hat nach eigenen Angaben kein Interesse mehr am Öl- und Gasgeschäft der österreichischen OMV. Aker ASA habe sich aus dem Konsortium zurückgezogen. „Wir waren dabei, als das Schreiben eingereicht wurde, sind es aber nicht mehr“, sagte ein Aker-ASA-Sprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Gründe für den Rückzug nannte der Firmensprecher nicht.
Die österreichische Tageszeitung „Kurier“ hatte am Dienstag berichtet, dass Aker, ein Top-Aktionär des Öl- und Gasunternehmens AkerBP, zusammen mit dem Rohstoffhändler Trafigura und der Private-Equtiy-Firma Bluewater Interesse an einem Anteil in Höhe von 51% am Explorations- und Produktionsgeschäft der OMV habe. Die OMV bestätigte gegenüber Reuters, ein Schreiben erhalten zu haben, in dem Interesse am E&P-Geschäft signalisiert wurde.
Der „Kurier“ berichtete unter Berufung auf das Schreiben vom 25. Juli dieses Jahres, dass das Konsortium von Sverre Skogen, dem Vorstandschef der norwegischen Mime Petroleum, geleitet wird. Skogen lehnte auf Anfrage von Reuters eine Stellungnahme ab. Auch Trafigura wollte sich nicht dazu äußern, und Bluewater war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Zeitung berichtete, dass das Konsortium erklärt habe, es sei in der Lage, die Versorgungssicherheit Österreichs mit Gas zu gewährleisten. Der österreichische Staat, der eine Beteiligung in Höhe von 31,5% an der OMV hält, sucht derzeit nach Möglichkeiten, die Gasversorgung des Landes abzusichern. Der weitere Kernaktionär Mubadala, der Staatsfonds aus Abu Dhabi, hält ein Paket von 24,9%. Von Mubadala war bisher ebenfalls keine Stellungnahme zu der möglichen Transaktion zu erhalten.