Die börsennotierte Aladdin Healthcare Technologies hat Insolvenzantrag gestellt und nennt gleich mehrere Insolvenzgründe: Der Verwaltungsrat habe „nach umfassender Prüfung aller bestehenden Optionen“ beschlossen, für die Gesellschaft einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung, Zahlungsunfähigkeit und drohender Zahlungsunfähigkeit zu stellen. Bestehende Finanzierungsmöglichkeiten seien ausgeschöpft und alternative Handlungsoptionen seien „nicht ersichtlich“, heißt es in einer Mitteilung vom Freitagnachmittag.

Aladdin Healthcare hat sich auf die Behandlung altersbedingter Erkrankungen mithilfe von künstlicher Intelligenz spezialisiert. Ende April gab das Unternehmen Verzögerungen bei der Veröffentlichung des Jahresabschlusses für 2021 bekannt. Auch für die Veröffentlichung des Halbjahresabschlusses 2021 sowie des Jahresabschlusses für 2020 hatte das Unternehmen in den vorangegangenen Monaten Verzögerungen vermeldet. Mitte August teilte Aladdin Healthcare mit, dass die BaFin wegen verspäteter und unvollständiger Finanz- und Halbjahresfinanzberichte der Gesellschaft Bußgelder über insgesamt rund 155000 Euro gegen Aladdin Healthcare verhängen wolle.