Aluproduktion bricht ein
ak Köln
Die hohen Energiekosten schlagen auf die Aluminiumindustrie in Deutschland deutlich durch. Im ersten Quartal ist die Produktion von Rohaluminium um 18 % auf 235 000 Tonnen eingebrochen, wie der Branchenverband am Dienstag bekannt gab. „Die drastisch gestiegenen Stromkosten bringen insbesondere die energieintensiven Primäraluminiumhütten an die Grenze der Wirtschaftlichkeit, so dass sie aktuell dazu gezwungen sind, ihre Auslastung stark herunterzufahren.“ Die Herstellung von Aluminiumhalbzeug – Walz- und Strangpressprodukte – blieb dagegen mit knapp 666 000 Tonnen auf Vorjahresniveau.
Ein Gaslieferstopp aus Russland hätte gravierende Folgen: Nach Verbandsangaben würde bereits ab einer Verringerung der Gaszufuhr von bis zu 30 % bei der Hälfte der deutschen Aluminiumhersteller die Produktion stillstehen. „Wir benötigen eine zuverlässige und möglichst ökologische Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen“, ließ sich Hinrich Mählmann, Präsident von Aluminium Deutschland, zitieren. „Sonst besteht die Gefahr, dass wir uns in noch stärkere Abhängigkeiten von teils unberechenbaren Handelspartnern begeben.“