Ariston strebt in Mailand an die Börse
bl Mailand
Die italienische Heiz- und Wärmetechnikgruppe Ariston geht an die Börse. Das 1930 gegründete Unternehmen, das von der Gründerfamilie Merloni kontrolliert wird und seinen Sitz in Ancona hat, soll vom 26. November an in Mailand notiert sein. Die Aktien werden zwischen dem 18. und dem 24. November in einer Preisspanne zwischen 10,25 und 12 Euro angeboten. Damit käme das Unternehmen auf eine Kapitalisierung zwischen 3,375 Mrd. Euro und 3,9 Mrd. Euro. Ausgegeben werden neue Aktien im Bruttowert von bis zu 300 Mill. Euro. Außerdem geben die Merloni Holding und Amaranta bis zu 49 Millionen Aktien für 502 bis 588 Mill. Euro ab. Die eingenommenen Mittel sollen in die Finanzierung des Wachstums, die Entwicklung neuer Produkte, die Digitalisierung und in Akquisitionen fließen. Der Free Float wird bei 23,23 bis 26,6% liegen. Mediobanca, Goldman Sachs und Intesa Sanpaolo sind Joint-Global-Koordinatoren und Joint Bookrunner, BNP Paribas, BoA Securities, Citigroup und Equita Joint Bookrunner.
Ariston hat im Laufe ihrer Geschichte mehrere Häutungen und Aufteilungen erlebt. Ursprünglich als Hersteller von Waagen gegründet, wurden später Gaskocher, Flüssiggasflaschen und Warmwasserboiler sowie Haushaltsgeräte (unter dem Namen Indesit) produziert. Indesit wurde 2014 an Whirlpool veräußert. Heute werden vor allem Heizungen, Brenner, Wärmepumpen, Sonnenkollektoren und elektrische Warmwassergeräte gefertigt.
Der Umsatz kletterte von Januar bis September um 25% auf 1,4 Mrd. Euro. Der bereinigte Nettogewinn stieg um 88% auf 100 Mill. Euro. Ariston beschäftigt weltweit 7400 Mitarbeiter und ist auch durch zahlreiche Übernahmen gewachsen. In Deutschland ist das Unternehmen vor allem über die Marke Elco vertreten. 69% der Erlöse werden in Europa generiert, 18% in Asien und 13% in Nord- und Südamerika.