Halbleiterdustrie

Aufträge für Chipausrüster ASML brechen ein

Die allgemeine Branchenschwäche setzt auch ASML zu. Der Produzent von Maschinen zur Chipproduktion muss mit deutlich weniger Neuaufträgen zurechtkommen. Analysten und Anleger zeigten sich enttäuscht.

Aufträge für Chipausrüster ASML brechen ein

Der Chipausrüster ASML hat im dritten Quartal bei den Bestellungen die Schwäche der Branche voll zu spüren bekommen. Der Wert der Neuaufträge sei im Vergleich zum Vorquartal um 42% auf 2,6 Mrd. Euro eingebrochen, teilte das EuroStoxx-50-Schwergewicht am Mittwoch in Veldhoven mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten dagegen mit einem unveränderten Wert gerechnet. Der Umsatz ging um etwas mehr als 3% auf knapp 6,7 Mrd. Euro zurück. Auch hier hatten Analysten mit mehr gerechnet. Etwas besser als erwartet fiel dagegen die Bruttomarge aus. Diese sei im Vergleich zum zweiten Quartal leicht auf 51,9% gestiegen. Bei Tradegate wurden ASML-Aktien um 4% abgestraft.

Die Branche befinde sich nach wie vor in einer Talsohle. "Unsere Kunden gehen davon aus, dass der Wendepunkt bis Ende des Jahres erreicht sein wird", hieß es in der Mitteilung vom Mittwoch. Die Chiphersteller seien aber weiterhin unsicher, wie die Nachfrageerholung in der Branche aussehen wird. "Wir erwarten daher, dass 2024 ein Übergangsjahr sein wird." Der Umsatz werde auf der Höhe des laufenden Jahres erwartet. 2025 prognostiziert der Konzern aber wieder ein signifikantes Wachstum. Im vierten Quartal rechnet ASML mit einem Umsatz von 6,7 bis 7,1 Mrd. Euro bei einer Bruttomarge zwischen 50 und 51%.