Intralogistik

Auftragsflut macht Jungheinrich zuversichtlicher

Ein starker Auftragseingang im ersten Quartal hat den Intralogistikkonzern Jungheinrich veranlasst, seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr anzuheben. Wie das familiendominierte SDax-Unternehmen aus Hamburg mitteilte, soll der im...

Auftragsflut macht Jungheinrich zuversichtlicher

ste Hamburg

Ein starker Auftragseingang im ersten Quartal hat den Intralogistikkonzern Jungheinrich veranlasst, seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr anzuheben. Wie das familiendominierte SDax-Unternehmen aus Hamburg mitteilte, soll der im Coronakrisenjahr 2020 um 3,7% auf 3,78 Mrd. Euro gesunkene Ordereingang im laufenden Turnus nunmehr in einem Korridor zwischen 4,2 Mrd. und 4,5 Mrd. Euro landen. Erst Ende März hatte der zweitgrößte europäische Gabelstaplerhersteller bei der Vorlage der Bilanz 2020 eine Bandbreite von 3,9 Mrd. bis 4,1 Mrd. Euro vorgegeben.

In dieser Spanne wurde bislang auch der Konzernumsatz erwartet. Inzwischen rechnet Jungheinrich mit 4,0 Mrd. bis 4,2 Mrd. Euro. Im vorigen Jahr waren die Erlöse vor allem wegen des Neugeschäftsrückgangs um 6,5 % auf 3,81 Mrd. Euro gesunken. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (Ebit) soll 2021 nun zwischen 300 Mill. und 350 (i.V. 218) Mill. Euro anstatt zwischen 260 Mill. und 310 Mill. Euro landen. Daraus würde eine Ebit-Marge von 7,5 bis 8,3 (5,7)% anstatt von 6,7 bis 7,6% resultieren.

Jungheinrich hob ferner das Vorsteuergewinnziel für 2021 auf 280 Mill. bis 330 Mill. Euro von 240 Mill. bis 290 Mill. Euro und die Vorgabe für die Kapitalrendite (Roce) auf 17 bis 21 (13,5)% von 14 bis 18% an. Zum Jahresende wird zudem mit einem um rund 100 Mill. Euro höheren Nettoguthaben von deutlich über 300 Mill. Euro gerechnet.

Der Konzern, der die im vorigen Herbst vorgestellten Ziele für 2025 noch dieses Jahres überprüfen will, verbuchte in den ersten drei Monaten einen um 30% auf 1,32 Mrd. Euro gestiegenen Auftragseingang. Der Umsatz habe sich auf 959 (920) Mill. Euro erhöht, das Ebit um 34% auf 72,1 (53,7) Mill. Euro. Darin enthalten seien Zuführungen zu Rückstellungen über einen niedrigen zweistelligen Mill.-Euro-Betrag. Die Vorsorge bezieht sich auf höhere Kosten für die Entsorgung von Batterien und Gewährleistungsverpflichtungen. Die Jungheinrich-Aktie stieg am Donnerstag um 10% auf 44,92 Euro.