Medien

Axel Springer soll an Übernahme von Politico interessiert sein

Seit 2015 unterhalten Axel Springer und Politico eine gemeinsame Medienplattform. Jetzt will sich der Berliner Medienkonzern an dem Nachrichtenunternehmen aus Washington beteiligen, schreibt das „Wall Street Journal“. Auch über eine Komplettübernahme wird gesprochen, heißt es unter Berufung auf Insider.

Axel Springer soll an Übernahme von Politico interessiert sein

sp Berlin

Der Berliner Medienkonzern Axel Springer will sich laut einem US-Medienbericht an dem US-Nachrichtenunternehmen­ Politico beteiligen. Wie das „Wall Street Journal“ unter Verweis auf Insider berichtet, sprechen die beiden Unternehmen, die seit 2015 ein Joint Venture in Europa betreiben, auch über eine mögliche Komplettübernahme. Die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen, heißt es weiter. Axel Springer erklärte dazu lediglich, dass man Gerüchte und Spekulationen grundsätzlich nicht kommentiere. Vor knapp drei Monaten hatte das „Wall Street Journal“ ebenfalls unter Berufung auf Kreise noch über Gespräche zwischen Springer und der US-Nachrichtenseite Axios be­richtet, die ihrerseits kurz zuvor mit dem US-Sportnachrichtenportal The Athletic und einer möglichen Spac-Transaktion in Verbindung gebracht wurde.

Springer betreibt mit Politico seit 2015 die gemeinsame Medienplattform Politico Europe mit Sitz in Brüssel. Mit jährlich zweistelligem Wachstum erreichte das Joint Venture innerhalb von vier Jahren die Gewinnzone. Politico wurde 2007 in Washington gegründet. Springer hat in den USA nach der Akquisition von Business Insider für 500 Mill. Dollar im Jahr 2015 zuletzt den kleineren Nachrichtendienst Morning Brew übernommen.