Das vom Technologiekonzern Baidu gemeinsam mit dem Autobauer Geely gegründete Joint Venture Jidu Auto soll mit einem kräftigen Investitionsschub unterfüttert werden, um neue Akzente im chinesischen Markt für E-Autos zu setzen. Wie ein Sprecher am Rande der Branchenmesse Auto Shanghai 2021 betonte, wollen Baidu und Geely in den nächsten fünf Jahren 50 Mrd. Yuan (6,5 Mrd. Euro) an Investitionsmitteln in die Firma stecken. Jidu Auto werde zwischen 2500 und 3000 Mitarbeiter für das Projekt rekrutieren, wobei etwa ein Fünftel der Stellen auf Software-Ingenieure entfallen dürfte. Das erste gemeinsam entwickelte Fahrzeug soll in drei Jahren lanciert werden.

Baidu und Geely hatten Jidu Auto im Januar gegründet und als Gesellschaft für den Bau von „Smart Cars“ – also Autos, die sich autonom verhalten und mit ihrer Umwelt kommunizieren können – dargestellt. Dabei soll der in seiner Geschäftsaufstellung in etwa mit Google vergleichbare Tech-Riese Baidu in die unternehmerische Führung gehen und 55% der Anteile halten. Baidu betreibt bereits eine Apollo genannte Plattform für autonomes Fahren und kooperiert mit einer Reihe von Autobauern.

Minderheitspartner Geely wiederum dürfte als Chinas größter privater Autokonzern in erster Linie sein Know-how in die Entwicklung und Massenfertigung von Pkw einbringen. Geely hatte in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe von Avancen für einen breiteren Einstieg in den Bau von Elektrofahrzeugen bekannt gegeben und auf der Messe in Schanghai ein erstes voll elektrisches Modell der kürzlich neu aufgezogenen Konzernmarke Zeekr vorgestellt.