BASF könnte Produktion kürzen
Bloomberg Ludwigshafen − BASF könnte ihre Chemieproduktion drosseln, nachdem die Gaspreise in die Höhe geschnellt sind und die Bundesregierung die zweite Stufe des Notfallplans Gas aktiviert hat, weil die Lieferungen aus Russland zurückgegangen sind. Europas größter Chemiekonzern, der für seine Produktion und Stromerzeugung auf Gas angewiesen ist, rechnet mit weiteren Preissteigerungen, da die Versorgungsunternehmen mehr Gas kaufen. Die Stromversorger sind verpflichtet, die Verträge mit den Kunden zu erfüllen.
Die deutsche Industrie steht vor der dringenden Aufgabe, alternative Energiequellen zu finden, nachdem die Gaslieferungen aus Russland schrittweise reduziert wurden – offenbar als Vergeltung für die Sanktionen, die wegen des Einmarsches in der Ukraine verhängt wurden. Der Konflikt eskalierte vergangene Woche, nachdem Flüsse durch die Nord-Stream-Gaspipeline stark reduziert wurden, wodurch Reserven für den Winter gefährdet sind.
„BASF beobachtet die Situation und wird je nach Lage entscheiden, welche Anpassungen in den Produktionswertschöpfungsketten vorgenommen werden müssen”, teilte der Konzern mit. Gas ist entscheidend für industrielle Prozesse in der Chemie-, Pharma- und Metallbranche.