Das Berliner Cannabis-Unternehmen Sanity Group hat eine Finanzierungsrunde mit einem Volumen von knapp 38 Mill. Euro abgeschlossen. Es ist die bisher größte Runde eines europäischen Start-ups aus der Branche. Angeführt wird die Series B von BT DE Investments, einer Tochtergesellschaft von British American Tobacco (BAT). Der britische Tabakkonzern steigt neu bei der 2018 gegründeten Firma ein und gesellt sich zu Bestandsinvestoren wie der Schweizer Redalpine oder Casa Verde aus Kalifornien, die schon bei der 35 Mill. Euro schweren Series A im vergangenen Jahr dabei waren. Die Bewertung liegt nach Angaben von Sanity Group höher als im vergangenen Jahr, genaue Angaben dazu werden nicht gemacht. Insgesamt hat Sanity Group schon mehr als 100 Mill. Euro eingesammelt.

„Diese Finanzierungsrunde ist ein wichtiger Meilenstein für uns und ein starkes Signal für die Entwicklung des Cannabismarkts in Deutschland und in Europa“, sagt Firmengründer und CEO Finn Age Hänsel. Mit dem frischen Kapital werde man das Geschäft mit Cannabinoiden als Arzneimittel sowie mit Kosmetik und Wellbeing-Produkten auf Cannabinoidbasis vorantreiben und das Unternehmen auf die geplante Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken in Deutschland vorbereiten.

Das machen auch Konkurrenten wie Cansativa Group aus Frankfurt, die im Frühjahr 15 Mill. Dollar bei Investoren eingesammelt hat. Cantourage aus Berlin hegte zuletzt schon Pläne für einen Börsengang zu einer Bewertung in dreistelliger Millionenhöhe, um Mittel für die Vorbereitung auf den legalen Freizeitmarkt zu sammeln. Die Bloomwell Group aus Frankfurt bereitet sich ebenfalls auf das nächste Fundraising vor.