Bau-Tycoon Perez erwägt Gebot für Atlantia
dpa-afx Rom
− Der spanische Bau-Tycoon Florentino Perez hat informierten Kreisen zufolge ein Auge auf den italienischen Infrastrukturkonzern Atlantia geworfen. Perez arbeite an einem Plan, den Konzern zu übernehmen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch mit Bezug auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Überlegungen seien aber noch nicht abgeschlossen, und es sei nicht gesagt, dass Perez sich für ein Angebot entscheidet. Sowohl Perez als auch Atlantia lehnten eine Stellungnahme ab. Perez hält rund 13 % des spanischen Baukonzerns ACS , der wiederum gut die Hälfte der Aktien des deutschen Unternehmens Hochtief hält. Weitere knapp 16 % an Hochtief liegen bei Atlantia.
Der Kurs der Atlantia-Aktie zog nach Veröffentlichung des Berichts um bis zu 9 % auf 20,20 Euro an. Bis zum Handelsende kam er aber wieder etwas zurück und ging mit einem Aufschlag von knapp 3 % auf rund 19 Euro aus dem Handel. Damit wird Atlantia an der Börse derzeit mit knapp 16 Mrd. Euro bewertet. Sollte es zu einer Übernahme kommen, wäre es laut einer Bloomberg-Aufstellung gemessen am Wert der übernommenen Aktien eine der größten Transaktionen in diesem Jahr. Atlantia ist mit rund 50 Mrd. Euro verschuldet. Der größte Anteilseigner ist die italienische Familie Benetton.