Schifffahrt

Bessere Stimmung bei Reedereien

Seit der Finanzkrise hat die Schifffahrt in Deutschland – getrieben durch die Containerschifffahrt – keinen vergleichbar starken Stimmungsumschwung innerhalb eines Jahres erlebt, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in ihrer...

Bessere Stimmung bei Reedereien

ste Hamburg

Seit der Finanzkrise hat die Schifffahrt in Deutschland – getrieben durch die Containerschifffahrt – keinen vergleichbar starken Stimmungsumschwung innerhalb eines Jahres erlebt, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in ihrer neuen Reederstudie feststellt. Befürchtungen, die Corona-Pandemie nicht zu überstehen, hätten sich nicht bewahrheitet. In neun von zehn Gesellschaften seien alle Schiffe ausgelastet.

Laut der Studie kommen 90% der befragten Unternehmen zu der Einschätzung, dass die Branche derzeit einen Boom erlebe. Eine große Mehrheit schätze auch die weiteren Entwicklungen optimistisch ein, so PwC. 83% der Reedereien erwarten demnach steigende oder zumindest stabile Charterraten, bei den Frachtraten seien es 87%. Die steigenden Erlöse würden für Neueinstellungen und Investitionen in die Flotte genutzt.

Vier Fünftel der Befragten sehen aber auch tiefsitzende strukturelle Probleme, etwa im Zugang zu Kapital sowie durch Umweltauflagen und Klimaziele. 56 (i.V. 82)% der Gesellschaften beklagten, dass Banken sich immer mehr von Reedereien abwenden würden. In einzelnen Fällen werde aber wieder über ein Interesse von Banken und anderen Kapitalgebern an Schiffsfinanzierungen berichtet.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) spricht mit Blick auf die aktuell sehr große Nachfrage von einer Momentaufnahme. Den Reedereien steckten zehn Jahre Krise in den Knochen, und sie stünden vor fundamentalen Herausforderungen, insbesondere beim Klimaschutz.