Biofrontera erzwingt US-IPO mit angepasstem Angebot
ab Düsseldorf – Der Börsengang der US-Tochter fordert Biofrontera einiges an Flexibilität ab. Erst Mitte der Woche modifizierte das kleine Pharmaunternehmen aus Deutschland das Angebot. Nun wurde der Emissionspreis auf 5 Dollar festgelegt, wie das auf Dermatologie spezialisierte Pharmaunternehmen mitteilte. Gerechnet wird mit einem Bruttoemissionserlös von 18 Mill. Dollar (ohne Greenshoe). Damit bliebe Biofrontera deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück, war im August doch noch von einem Emissionserlös von 25 Mill. Dollar (brutto) die Rede gewesen.
Doch nicht nur der Ausgabepreis wurde jetzt mit 5 Dollar am unteren Rand der Spanne, die bis 7 Dollar reichte, festgezurrt. Auch das Angebot musste Mitte der Woche modifiziert werden. Statt des Verkaufs neuer Aktien aus einer Kapitalerhöhung werden die Erwerber nun zusätzlich mit einer Option zum Bezug einer weiteren Aktie gelockt. Das Paket wird als Einheit (Unit) verkauft; sprich: Jeder Zeichner erhält automatisch die Aktie samt Option. Die Option berechtigt binnen fünf Jahren zum Erwerb einer Aktie der US-Vertriebstochter zum IPO-Preis. Das Emissionsvolumen beläuft sich nun auf 3,6 Millionen Units; vom Ausgabekurs entfallen 4,99 Dollar auf die Aktie und 0,01 Dollar auf die Option. On top kommt eine Mehrzuteilungsoption von 540 000 Aktien.
Mit dem Börsengang der US-Vertriebstochter will sich Biofrontera aus der chronischen Kapitalknappheit befreien. „Es ist eine machbare, fast alternativlose Möglichkeit zur Kapitalbeschaffung“, hatte Bionfrontera-Chef Hermann Lübbert im Sommer für das Projekt geworben. Der Börsengang sei die einzige Chance, der Gesellschaft mehr finanziellen Spielraum zum Ausbau der US-Vertriebsorganisation zu geben. Die Gewinnschwelle des Leverkusener Pharmaunternehmens liegt unverändert in weiter Ferne.
Für Ameluz, das Hauptprodukt von Biofrontera zur Behandlung des weißen Hautkrebses, sind die USA der mit Abstand größte Einzelmarkt. Im ersten Halbjahr wurden vom Konzernumsatz von 13 Mill. Euro 66 % in den Vereinigten Staaten generiert.