Der Spezialpharmakonzern Biotest kassiert aufgrund einer Wertberichtigung seine Prognose. Das Unternehmen, für das der spanische Wettbewerber Grifols jüngst ein Übernahmeangebot vorgelegt hat, rechnet nun 2021 mit einem Betriebsergebnis (Ebit) von –43 bis – 55 Mill. Euro. Zuvor war ein Verlust von 5 bis 10 Mill. Euro in Aussicht gestellt worden. Biotest begründet die Korrektur mit einer durch Marktveränderungen notwendig gewordenen Wertberichtigung von 38 bis 45 Mill. Euro auf Rohmaterialien. Die genauen finanziellen Auswirkungen dieses Einmaleffekts würden derzeit noch ermittelt, teilt das Unternehmen weiter mit.

Der bislang mit zwei Managern besetzte Vorstand werde um einen Kopf erweitert. Der Aufsichtsrat habe Jörg Schüttrumpf mit Wirkung zum 1. Januar 2022 als Vorstandsmitglied berufen. Der 47-Jährige soll als Chief Scientific Officer innerhalb der Biotest-Gruppe die Forschung und Entwicklung einschließlich Arzneimittelsicherheit und Arzneimittelzulassung leiten. Der promovierte Mediziner arbeitet seit 2012 im Unternehmen in der globalen Forschung und ist seit 2015 für Forschung und Entwicklung verantwortlich. Mit der Berufung verstärke Biotest ihren strategischen Fokus auf Wachstum als Anbieter innovativer Plasmatherapeutika, wird betont.