Boeing gibt in Dubai den Takt vor
Boeing dominiert Auftakt der Luftfahrtmesse in Dubai
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Luftfahrtindustrie
Airbus steht 2023 vor neuem Auftragsrekord
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Von Gesche Wüpper, Dubai
Die Erwartungen an Airbus waren groß. Doch es war nicht der europäische Flugzeugbauer, sondern sein US-Rivale Boeing, der den Auftakt der Luftfahrtmesse in Dubai mit einem Auftragsreigen dominierte, darunter eine Großbestellung von Emirates. Dagegen ließ die erwartete Riesenorder von Turkish Airlines für Airbus noch auf sich warten.
Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu hatte im Vorfeld des Branchentreffens berichtet, Turkish Airlines wolle bis zu 350 Flugzeuge bei dem europäischen Flugzeugbauer bestellen. Die Rede ist von 250 A321-Mittelstrecken- und 100 A350-Langstreckenjets.
Airbus und Turkish Airlines hätten eine Grundsatzvereinbarung über eine signifikante Flugzeugbestellung getroffen, erklärte ein Airbus-Sprecher Montag. "Wir ratifizieren das Abkommen und werden dazu in den kommenden Tagen kommunizieren." Damit hätte Airbus gute Chancen, 2023 einen neuen Auftragsrekord einzufliegen und den von 2014 zu übertreffen. Damals kam Airbus auf 1.590 Nettobestellungen. Ende Oktober lagen für 2023 schon 1.334 Bestellungen vor.
Air Baltic bereitet mögliches IPO vor
Air Baltic bestellte nun in Dubai 30 zusätzliche A220-Mittelstreckenjets bei Airbus. Die Fluggesellschaft hat damit 80 A220s geordert. Sie will 2030 eine Flotte von 100 A220s betreiben. Diese Wachstumsgeschichte sei Teil der Vorbereitungen für einen möglichen Börsengang, sagte Air-Baltic-Chef Martin Gauss. Dieser könnte frühestens im Herbst 2024 stattfinden.
Weiter wachsen will auch Emirates. Die Airline aus Dubai hat deshalb bei Boeing nun 95 Flugzeuge im Wert von 52 Mrd. Dollar bestellt, darunter 90 Exemplare des um mehrere Jahre verspäteten 777X-Langstreckenjets, der 2025 erstmals ausgeliefert werden soll. Daneben bestellte Emirates 5 weitere Dreamliner.
Die Billigfluggesellschaft Fly Dubai wiederum bestätigte einen Auftrag für 30 787-Dreamliner im Wert von 11 Mrd. Dollar. Sun Express, die Tochter von Lufthansa und Turkish Airlines, unterzeichnete eine Bestellung für 45 737-Max-Jets bei Boeing und sicherte sich eine Option für 45 weitere. Royal Jordanian orderte vier Dreamliner und Egypt Air 18 737-Max-Jets bei der Leasinggesellschaft Air Lease Corporation.