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Bombardier Transport liegt Alstom schwer im Magen

Die Integration der Transportsparte des kanadischen Konzerns wird relativ lange dauern und zunächst im laufenden Geschäftsjahr für einen Bargeldmittelabfluss sorgen.

Bombardier Transport liegt Alstom schwer im Magen

wü Paris

Investoren haben Alstom an der Börse abgestraft, nachdem der Hersteller der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge eingeräumt hat, dass die Integration der im Januar übernommenen Transportsparte von Bombardier relativ lange dauern wird. Bis sie verdaut sein wird, dürften drei Jahre vergehen. Zudem dürfte die Stabilisierung der Abwicklung der Aufträge der Bombardier-Einheit zu einem Bargeldmittelabfluss von 1,6 Mrd. bis 1,9 Mrd. Euro im ersten Halbjahr des versetzten Geschäftsjahres 2021/22 führen, gab der Zughersteller nach der Aktualisierung seines Strategieplans bekannt. Auch wenn der Free Cash-flow im zweiten Halbjahr wieder positiv werden dürfte, dürfte er im Gesamtjahr erheblich negativ sein. Alstom hat bereits im Dezember 451 Mill. Euro für belastende Projekte der Bombardier-Sparte zurückgestellt, im Frühjahr dann weitere 632 Mill. Euro.

Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge zeigt sich dennoch zuversichtlich. Er geht davon aus, dass der Zughersteller in der Zeit von 2020/21 bis 2024/25 stärker wachsen wird als der Markt und ein jährliches Umsatzwachstum von 5% verbuchen wird. Von 2024/25 an soll Alstom mit 8% bis 10% auf eine der besten bereinigten Ebit-Margen der Branche kommen, so sein Ziel. Die Umrechnungsrate zwischen dem Nettoergebnis und dem freien Bargeldmittelzufluss wiederum soll dann mehr als 80% betragen. Der Konzern, der 2023 über autonome Passagier- und Güterzüge verfügen will, will zudem mehr in Forschung und Entwicklung investieren – in den nächsten vier Jahren 2 Mrd. Euro.