Raumfahrtunternehmen

Branson beteiligt sich an Wagniskapitalfirma Seraphim

Der Milliardär Richard Branson steigt beim auf Investments in junge Raumfahrtunternehmen spezialisierten Wagniskapitalgebers Seraphim ein. Wie groß sein Engagement ist, ist unbekannt.

Branson beteiligt sich an Wagniskapitalfirma Seraphim

cru Frankfurt

Beim Börsengang des auf Investments in junge Raumfahrtunternehmen spezialisierten Wagniskapitalgebers Seraphim aus London ist auch der Milliardär Richard Branson eingestiegen. Das IPO, bei dem am Freitag die Bücher geschlossen wurden und das 178 Mill. Pfund an Risikokapital eingespielt hat, wurde federführend von Deutscher Bank und J.P. Morgan begleitet. Dass auch Branson Aktien von Seraphim erworben hat, gab jetzt Chairman Will Whitehorn in einem Bloomberg-Interview bekannt – ohne den Umfang des Engagements zu beziffern.

Branson unterstützt die britische Firma, während seine eigene Virgin Galactic Holdings sich darauf vorbereitet, Touristen an den Rand des Weltraums zu befördern. Der Unternehmer und fünf weitere Besatzungsmitglieder erreichten am Sonntag bei einem Testflug eine Höhe von 53 Meilen, hoch genug, um die Schwerelosigkeit zu erleben und die Krümmung der Erde zu sehen. Virgin Group bestätigte, dass Branson ein Investor von Seraphim ist.

Whitehorn, ein ehemaliger Manager von Virgin Galactic, sagte, dass auch Airbus Aktien von Seraphim erworben habe, deren Handelsstart an diesem Mittwoch in London erfolgen soll. Der Flugzeughersteller hat zudem seine bestehende Investition in Seraphim-Fonds verlängert.

Seraphim, die in der Form eines geschlossenen Fonds agiert, teilte mit, dass der Börsengang überzeichnet sei, wobei ursprünglich nur 150 Mill. Pfund angestrebt worden waren. Weitere 28 Mill. Pfund wurden für 15 neue Investments aufgebracht. Whitehorn sagte, dass die zeitliche Positionierung des Börsengangs zwischen Bransons Weltraummission und einer anderen, die am 20. Juli vom Amazon-Gründer Jeff Bezos geflogen werden soll, rein zufällig war und zustande kam, nachdem der Seraphim-Börsengang verschoben wurde.

„Viele unsere Berater dachten, wir würden ein Risiko eingehen, als sie den Zeitpunkt von Richards Flug sahen“, sagte er. „Es hätte auch sein können, dass die Dinge nicht ganz so gut laufen.“ Der IPO-Erlös wird verwendet, um bestehende Anteile an 19 jungen Unternehmen aufzustocken. Unternehmen wie Elon Musks Space Exploration Technologies und Bransons Virgin Orbit haben die Aufmerksamkeit auf den Sektor gelenkt, indem sie Satellitenstarts weniger kostspielig gemacht haben, was Chancen für neue Unternehmen im Weltraum geschaffen hat.