Großbritannien vor der Wahl

Britische Batterieautohersteller fordern Staatsknete

Stellantis hat mit einem Produktionsstopp gedroht, sollte die britische Regierung nichts tun, um den Absatz von Batteriefahrzeugen zu fördern. Der Autoverband SMMT fordert eine Mehrwertsteuersenkung.

Britische Batterieautohersteller fordern Staatsknete

Britische Batterieautohersteller fordern Staatsknete

hip London

Die britische Autobranche fordert Subventionen, um den Absatz von Batteriefahrzeugen zu fördern. Stellantis drohte mit der Schließung der einst von GM übernommenen Vauxhall-Werke in Ellesmere Port und Luton. Eine Entscheidung darüber könne in weniger als einem Jahr fallen, sagte Maria Grazia Davino, die britische Landeschefin von Stellantis, vor Journalisten.

Nach den Vorgaben der britischen Regierung muss es sich bei 22% der in diesem Jahr verkauften Neuwagen um „Nullemissionsfahrzeuge“ handeln. Dem Autoverband SMMT zufolge sind es derzeit lediglich 16%. Hybridfahrzeuge fallen nicht in diese Kategorie. Wird die vorgeschriebene Quote nicht eingehalten, drohen den Herstellern Geldstrafen von 15.000 Pfund für jedes verkaufte nichtelektrische Auto.

Schwache Nachfrage

„Es ist ein Fakt, dass die Nachfrage nicht da ist“, sagte Davino. Sie erwarte, dass die Regierung, wer auch immer das nach den Wahlen sei, darauf reagiert. „Wir haben in Ellesmere Port und Luton große Investitionen getätigt, noch mehr ist geplant“, sagte Davino. „Aber wenn sich dieser Markt uns gegenüber feindlich verhält, werden wir anfangen, eine Produktion anderswo zu prüfen.“

Der Autoverband fordert, die Mehrwertsteuer auf Batterieautos zu verringern. Die konservative Regierung von Premierminister Rishi Sunak hatte das Verkaufsverbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor von 2030 auf 2035 vertagt. Labour will es wieder nach vorne ziehen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.