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Camplify schluckt Paulcamper

Im Markt für Online-Wohnmobilvermittlungen werden die Karten neu gemischt. Die im vergangenen Jahr an die Börse gegangene Camplify aus Australien übernimmt Paulcamper aus Berlin für umgerechnet gut 30 Mill. Euro.

Camplify schluckt Paulcamper

kro Frankfurt

Das Berliner Start-up Paulcamper, auf dessen Internetportal Reiselustige Wohnmobile und Wohnwagen von privaten Besitzern mieten können, wird von seinem börsengelisteten australischen Konkurrenten Camplify übernommen. Die Übernahme erfolgt zu einem Preis von umgerechnet gut 30 Mill. Euro, wobei die Kaufsumme in bar und durch Aktienanteile aufgebracht wird, teilte Camplify mit. Zusätzlich zu dem Deal haben die Australier eine Kapitalerhöhung von gut 5 Mill. Euro beschlossen, um Wachstumsinitiativen inklusive der Expansion des globalen Versicherungsgeschäfts voranzutreiben.

Camplify war im Juni 2021 an die Börse gegangen. Das Unternehmen ist bislang neben Australien auch im Vereinigten Königreich, in Neuseeland und in Spanien aktiv. Mit Paulcamper, dem Marktführer in Deutschland, kommen nun neben der Bundesrepublik auch Österreich und die Niederlande hinzu. Paulcamper-Gründer und CEO Dirk Fehse soll dabei Chef der europäischen Aktivitäten von Camplify bleiben, die Deutschland als größten Schlüsselmarkt bezeichnet. Mit der Flotte von Paulcamper, die derzeit laut Unternehmensangaben mehr als 12 000 Wohnmobile umfasst, würde die Flotte von Camplify weltweit in etwa doppelt so groß werden wie bislang. Der Umsatz der Australier lag im vergangenen Geschäftsjahr bei gut 5 Mill. Euro. Bei Paulcamper waren es laut Investorenpräsentation etwa 7 Mill. Euro.

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