Carrefour gibt Aktienrückkaufprogramm bekannt
wü Paris
Der Einzelhandelsriese Carrefour hat nach einem soliden Auftaktquartal das erste Aktienrückkaufprogramm seit mehr als einem Jahrzehnt angekündigt. Er will in diesem Jahr für 500 Mill. Euro eigene Aktien zurückkaufen, teilte er anlässlich der Vorstellung seiner Quartalszahlen mit. „Unser Vertrauen in das gute Gelingen unseres Umbauplans sowie die Fähigkeit, einen hohen Bargeldmittelzufluss zu generieren, hat sich nochmals verstärkt“, erklärte Konzernchef Alexandre Bompard.
Er bestätigte jetzt erneut die Ziele des Strategieplans 2022. Dieser sieht neben dem Ausbau der Bereiche E-Commerce und Bioprodukte bis zum Jahr 2023 Einsparungen von 2,4 Mrd. Euro zusätzlich zu den bereits bis Ende letzten Jahres erzielten 3 Mrd. Euro sowie einen bereinigten Free Cash-flow von mehr als 1 Mrd. Euro pro Jahr ab 2021 vor.
Im ersten Quartal verbuchte Carrefour im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von 4,5% auf 18,56 Mrd. Euro. Auf vergleichbarer Basis wäre er um 4,2% gestiegen. In dem mit Abstand wichtigsten Heimatmarkt Frankreich gingen die Verkäufe Carrefours um 1,4% auf 9,16 Mrd. Euro zurück, in Europa um 3,2% auf 5,47 Mrd. Euro. Frankreich und vor allem die dortigen, Hypermarchés genannten riesigen Supermärkte galten lange als Sorgenkind des Konzerns. Carrefour-Chef Bompard äußerte sich jetzt jedoch zufrieden über die Entwicklung aller dort betriebenen Formate. Während der Umsatz in Lateinamerika um 15,4% auf 3,28 Mrd. Euro einbrach, legten die Verkäufe in Asien um 4,3% auf 655 Mill. Euro zu. Carrefour hat sich gerade in Brasilien durch den Kauf von Grupo Big für rund 1,1 Mrd. Euro verstärkt.